Ein Krebs, der nur Männer befällt
Die Prostata ist Thema der Ärztlichen Vortragreihe
Stadtbergen Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankung bei Männern. Frauen sind nicht betroffen; sie haben keine Prostatadrüse. Sie wird auch Vorsteherdrüse genannt und ist an der Spermaproduktion beteiligt. Weil sie tief im kleinen Becken liegt, ist sie für den Chirurgen nicht so leicht zugänglich. Prostatakrebs ist das Thema der nächsten Veranstaltung in der Ärztlichen Vortragsreihe.
Nach Aussage der Chefärztin der Klinik für Urologie des Klinikums, Prof. Dorothea Weckermann, ist Prostatakrebs schwierig festzustellen. Er wird oft erst dann entdeckt, wenn er schon Metastasen gebildet hat. Eine Methode, diesem Krebs auf die Spur zu kommen, ist die Messung des prostataspezifischen Antigens, des sogenannten PSAWerts. Wenn er deutlich ansteigt, deutet das auf ein Prostatakarzinom hin. Man sollte sich daher ab 45 Jahren – wenn Prostatakrebs in der Familie schon vorgekommen ist, bereits ab 40 Jahren – regelmäßig dieser Messung unterziehen.
Wird Prostatakrebs festgestellt, so muss in der Regel operiert werden. Wegen der problematischen Lage im Becken ist dazu häufig ein großer Schnitt erforderlich. Risiken dieses Eingriffs sind – vor allem, wenn ein großer Anteil der Drüse entfernt werden muss – Inkontinenz und teilweise Impotenz. Es gibt aber neue Operationsverfahren, die einen schonenderen Eingriff erlauben. Unter anderem kann der Krebs durch hochkonzentrierten Ultraschall behandelt werden. Damit können, solange sich das Karzinom noch nicht über das Organ hinaus ausgebreitet hat, gezielt Krebsherde bekämpft werden. Der Krebs wird dabei sozusagen verbrannt, die Prostata insgesamt kann dabei erhalten und funktionsfähig bleiben. Den Vortrag wird voraussichtlich Funktionsoberarzt Alexander Passon halten.
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Vortrag Die Veranstaltung findet am 7. Mai um 19.30 Uhr im Bürgersaal Stadtbergen statt, Eintritt: 5 Euro.