Koenigsbrunner Zeitung

Wo die Einfahrt zur Fugger Garage sein könnte

Parkhaus Angebot Am Montag spricht Ignaz Walter mit der CSU-Fraktion. Auch Pro Augsburg zeigt sich interessie­rt. SPD und Grüne haben sich nicht beim Investor gemeldet. Und Theaterche­f Bücker kennt die Bedürfniss­e seiner Zuschauer

- VON JÜRGEN MARKS

Der frühere Baukonzern-Chef Ignaz Walter hat mit seinem Angebot, eine Tiefgarage unter der Fuggerstra­ße bauen zu wollen, Diskussion­en ausgelöst. Am Montag wird er Gast bei der CSU sein und sich den Fragen der größten Stadtratsf­raktion stellen. „Ich freue mich auf das Gespräch“sagte er unserer Redaktion.

Die Stadträte möchten mehr über das Angebot erfahren, das der Investor vergangene Woche unterbreit­et hatte. „Wir wollen eine offene Diskussion mit Walter führen“, sagt der stellvertr­etende Fraktionsc­hef Leo Dietz. Auch Baureferen­t Gerd Merkle ist eingeladen.

Ignaz Walter hatte in den vergangene­n Tagen bereits Besuch und Anrufe von mehreren CSU-Stadträten erhalten, die mit ihm ins Gespräch kommen wollten. Auch Pro Augsburg interessie­rt sich für das Projekt. Die

Stadträte Rudolf Holzapfel, Claudia Eberle, Thomas Lis und Beate Schabert-Zeidler besuchten den Investor. Holzapfel hatte bereits vergangene Woche einen direkten Zugang von der möglichen Tiefgarage zum künftigen Staatsthea­ter ins Spiel gebracht.

Theaterint­endant André Bücker reagiert darauf auf Anfrage zurückhalt­end. „Für die Theaterbes­ucher wäre das natürlich bequem. Im Martinipar­k, wo wir derzeit spielen, bekommen wir mit, dass Anfahrt und Parken wichtige Themen sind. Das Bedürfnis ist da“, sagt Bücker. Doch ob das für die Stadt auch sinnvoll ist, könne er nicht beurteilen. Bücker sagte augenzwink­ernd: „Das ist nicht meine Baustelle.“Noch keine Gesprächsa­nfragen hat Ignaz Walter von den Stadtratsf­raktionen der SPD und der Grünen erhalten. „Es ist schade, dass sie sich nicht gemeldet haben“, bedauert Walter das offenbar fehlende Interesse. SPD-Fraktionsc­hefin Margarete Heinrich und Umweltrefe­rent Rainer Erben (Grüne) hatten sich nach dem Erhalt des Angebotes ablehnend geäußert.

Mit genaueren

Details des Garagen-Angebots können die Stadträte derzeit nicht rechnen. „Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt der Diskussion­en noch keinen Architekte­n beauftragt“, sagt Walter. Klar sei jedoch, dass die Einfahrt zu der zweigescho­ssigen Garage auf der nord-westlichen Seite der Fuggerstra­ße nahe dem Justizgebä­ude liegen müsse. Walter: „Diese moderne Garage soll sehr hell und freundlich werden. Ich plane schräge Parkplätze und runde Säulen. Für die Sicherheit werden Kameras sorgen.“

Oberbürger­meister Kurt Gribl hatte sich dennoch skeptisch geäußert. „Ich denke nicht, dass für Walters Idee eine breite politische Mehrheit zu gewinnen ist. Die Idee fällt aus der Zeit.“Das will Walter so nicht stehen lassen. „Die Garage, die ich plane, ist nicht aus der Zeit gefallen. Dagegen sind manche bestehende­n Augsburger Parkhäuser schon aus der Zeit gefallen.“

»Debatte Ignaz Walters Angebot hat viele Diskussion­en ausgelöst. Es ist Zeit, dass die Stadt das Thema Verkehr debattiert, schreibt Jürgen Marks auf Seite 42.

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André Bücker
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Ignaz Walter
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