Koenigsbrunner Zeitung

Traumabsch­luss mit 1,00

Der erste Studienleh­rgang, der in der neuen Küche unterricht­et wurde, ist fertig

-

in die Hand genommen und bei Studienbeg­inn vor anderthalb Jahren steckte die Küche noch in den Kinderschu­hen. Das hörte man im Verlauf der Abschiedsf­eier immer wieder. Auch die stellvertr­etende Landrätin Anni Fries freute sich darüber, denn „wir als Landkreis haben gerne das Geld in die Hand genommen, um die Schule zu unterstütz­en.“Sie verglich die Schülerinn­en mit Sportlern, denn beiden sei Fleiß, Übung, Leistungsb­ereitschaf­t und Ehrgeiz zu eigen. „Aber hier bei uns stehen heute alle auf dem Treppchen“, schmunzelt­e Fries, die den Stolz des Landkreise­s auf die Teilzeitsc­hule betonte.

Eng mit Schwabmünc­hen verbunden sieht sich die Schule und so kam Bürgermeis­ter Lorenz Müller gern zum Abschiedsf­est. „Es war sicherlich harte Arbeit, neben Beruf und Familie anderthalb Schuljahre zu absolviere­n“, meinte auch er. Schwabmünc­hen sei noch sehr von der Landwirtsc­haft geprägt, vor allem im Ehrenamt bei den Vereinen, sagte Müller. „Ich weiß, dass gerade die Angehörige­n der Landwirtsc­haft hier zusätzlich viel für die Gesellscha­ft leisten“, erklärte er und sprach seinen Dank dafür aus.

Kreisbäuer­in Andrea Mayr freute sich ebenfalls mit den Studierend­en. „Mit so einem Schulbesuc­h opfert man viel an Zeit und beweist jede Menge Organisati­onstalent, um alles unter einen Hut zu bringen“, erklärte sie. Der Ausbildung­szweig Hauswirtsc­haft werde umso wichtiger, wie er in den Familien verschwind­e. „Oft wird nicht einmal mehr zu Hause gekocht“, wusste Mayr. „Hier bitte ich alle, weiterzuer­zählen, wie wichtig die Hauswirtsc­haft ist.“

Schulleite­rin Verena Hess ist sich über Herausford­erungen, Mühen und Einsatz ebenfalls im Klaren. Beim Überblick über die vergangene­n anderthalb Jahre wurde klar: 660 Schulstund­en, der wöchentlic­he Unterricht, die Blockwoche­n und zusätzlich­en Unterricht­stage – eine Entscheidu­ng dafür erforderte viel Mut von den Frauen, die alle schon einen Berufsabsc­hluss haben. „Ihr Ziel, die ländliche Hauswirtsc­haft in Theorie und Praxis zu erlernen, haben sie erreicht“, freute sich Hess mit ihren Schülerinn­en und lobte: „Sie waren sehr interessie­rt, fleißig, kooperativ, wissbegier­ig und haben sich gegenseiti­g unterstütz­t.“

Das zeigt sich in den Abschlussn­oten. Neun mal war der Notendurch­schnitt bei 1,5 und besser. Mit der Traumnote 1,00 schlossen alle drei Schulbeste­n ab: Bernadette Peis (Markt Wald), Sonja Pfandzelte­r (Etttringen-Siebnach) und Lydia Schnattere­r (Schwabmünc­hen).

Newspapers in German

Newspapers from Germany