Flexible Planungen für bessere Ergebnisse
Der Bauausschuss debattiert über die Planungen im Königsbrunner Osten und den Umbau der Grundschule West
Königsbrunn Maximale Flexibilität bei den anstehenden Planungen für die neuen Baugebiete im Südosten und den Umbau der Grundschule West – unter dieser Maxime standen die Beschlüsse des Königsbrunner Bauausschusses bei seiner Sitzung am Donnerstagabend.
Bei den Baugebieten östlich der Raber und der Matthias-Wahl-Straße hat die Stadt nach ersten Gesprächen mit den Grundstücksbesitzern eine gute Vorstellung, wo künftig gebaut werden kann – vor allem auf Flächen in der Nähe der bestehenden Bebauung. Der Bauausschuss hat jetzt entschieden, dass nun für eine deutlich größere Fläche ein Bebauungsplan erstellt werden soll. Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass es leichter ist, Teile eines bestehenden Planes nicht umzusetzen, als bei Bedarf immer wieder stückchenweise nachzuplanen. Auf welchen Flächen dann tatsächlich gebaut werden kann, hängt dann von den Eigentümern ab, die ihren Grund verkaufen können oder nicht.
Der Plan sieht vor, hinter dem Gelände der Feuerwehr eine Stichstraße zur Lechstraße zu führen, um dort eine Ausfallstraße für die Anwohner zu schaffen. Es wird geprüft, ob man diese Straße an den Kreisverkehr Richtung Mering ankoppeln kann. Außerdem ist geplant, den Verlauf der Aumühlstraße zu verändern und eine neue Ausfahrt auf die Umgehung zu schaffen. Eventuell könnte auch hier noch ein Kreisverkehr geschaffen werden, sagte Alexander Leupolz (CSU).
Im Falle der Grundschule West könnte der Stadt ein größeres Bauprojekt drohen als zunächst gedacht. Aktuelle Schätzungen der Schülerzahlen im Sprengel legen nahe, dass die Schule nach dem Umbau einen vierten Zug bekommen sollte, in diesem Fall müsste das Gebäude in jedem Fall deutlich erweitert werden, um auch noch die gewünschten Räume für eine offene Ganztagsschule zu schaffen, sagte Werner Lohmann, der Leiter des Technischen Bauamts. Außerdem könne man der Schule dann die Möglichkeit bieten, Lernlandschaften ins Haus zu integrieren, wie sie die Grundschulen Nord und Süd im Zuge des Umbaus bekommen.
Die Schätzung der Schülerzahlen verwunderten die Ausschussmitglieder etwas. „Im Jahr 2021/22 steigt die Zahl von 70 Erstklässern im Vorjahr auf 111, im Jahr darauf sind es dann wieder 77. Wie ist dieser Anstieg zu erklären?“, fragte Helmut Schuler (Freie Wähler).
Florian Kubsch (SPD) freute sich über die Aussicht auf den baldigen Umbau: „Vor ein paar Jahren haben wir überlegt, ob man die Schule nicht eigentlich dichtmachen müsste, jetzt denken wir über eine Erweiterung nach.“Im Schulsprengel finde derzeit ein Generationswechsel statt, wodurch wieder mehr junge Familien mit Schulkindern dort wohnen. Er befürwortete, dass man auch über einen kompletten Neubau nachdenken müsse. Man wisse ja schon von den beiden abgeschlossenen Planungen, dass es bei der Vergabe von Fördergeldern enge Vorgaben für die Wirtschaftlichkeit gebe. Alexander Leupolz (CSU) ergänzte, er hoffe, dass man zumindest ohne Abrisse auskomme. Doris Lurz (Grüne) befürwortete, dass auch in der dritten Grundschule moderne Lernkonzepte integriert werden und so alle Schüler die gleichen Möglichkeiten erhalten sollen.
Ludwig Fröhlich (Freie Wähler) plädierte dafür, die Partnerklassen des Fritz-Felsenstein-Hauses in der Schule zu halten. Man habe dafür im Schulhaus einiges umgebaut und die Zusammenarbeit laufe sehr gut. Bürgermeister Franz Feigl (CSU) erwiderte, er sehe da förderrechtlich keine Probleme, und so wurde die Fortführung der Partnerklassen in den Beschluss aufgenommen.
Die Stadt hat bereits Gespräche mit der Schulleitung und der Expertin für Lernlandschaften aufgenommen. Weitere Runden sollen bald folgen, denn die Bauarbeiten sollen 2021 beginnen: „Die Erfahrungen der anderen Schulen haben gezeigt, dass wir jetzt anfangen müssen, um den Zeitplan einzuhalten“, sagte Bürgermeister Feigl.