Nachwuchsgartler pflanzen fleißig
Der Johannes-Kindergarten besucht die Permakulturbeete
Königsbrunn „Wer will fleißige Gärtner sehen, der muss zum Europaplatz gehen“– so hätten die Kinder des Johannes-Kindergartens in der Brunnenstadt einem alten Kinderlied eine Strophe hinzufügen können. Zum Singen waren sie mit Leiterin Claudia Kreiser und den jeweiligen Erzieherinnen der Gruppen aber nicht gekommen, sondern eben zum Gärtnern.
Eingeladen, sich am Projekt Permakultur zu beteiligen, hatte die Initiatorin Sunyela Roider, und zwar alle 125 Kinder. Viele der dreibis sechsjährigen Mädchen und Jungen waren schon beim Anlegen der Beete Ende März als Zaungäste dabei und hatten das Geschehen vom Hof des Kindergartens neugierig beobachtet. Das brachte Roider auf die Idee, die Kleinen in einer eigenen Aktion mitmachen zu lassen.
Kreiser griff den Vorschlag, sich als Nachbar mit Beeten in Kronenform zu beteiligen, sofort auf und freute sich sehr: „Viele Kinder kennen Gemüse und Obst tatsächlich nur noch aus dem Supermarkt, es ist toll, dass sie hier mitmachen können und sehen, wie der Kreislauf der Natur funktioniert.“Und damit auch jedes Kind wirklich in einigen Wochen sehen kann, was es gesät hat, hatte Roider 125 Holzsteckerl organisiert. Die Kinder malten diese im Vorfeld bunt an, und dann wurden die Namen draufgeschrieben.
Als erste Gruppe waren die Bärenkinder dran, und jedes Kind klopfte einzeln mit Roider das Steckerl fest in den Boden. Danach wurde der Samen des Gemüses, das da nun wachsen soll, von den kleinen Händen in die Erde oberhalb des Steckerls eingegraben. Die bunten Stöckchen stehen nun rund um das Beet, immer mit 45 Zentimeter Abstand, den die Permakultur-Initiatorin mit ihren beiden Helferinnen Sonja Reimers und Karin Schwedler genau abmaß.
Anschließend musste natürlich noch fleißig gewässert werden, und die kleinen Gärtner erledigten auch diese Aufgabe mit Bravour und rannten mit ihren kleinen Gießkan- nen zwischen Kindergarten und Beet hin und her. So voller Elan gossen sie gleich auch noch mit, was die Aktiven der Bewegung zwei Wochen vorher angesät hatten, und so bekamen sowohl die Kartoffeln (oben) als auch die Zwiebeln (unterhalb) und die Erdbeeren zwischendrin auch gleich noch was ab vom kühlen Nass.
„Jetzt kommt es ganz auf das Wetter an, wie sich die Hülsenfrüchte der Kinder entwickeln“, erklärte Sunyela Roider. Aber was haben die Mini-Gärtner denn eigentlich so fleißig gesteckt? „Zuckererbsen, Zuckererbsen“, kommt die einstimmige Antwort aus vielen Kinderkehlen.