Personalmangel im Bauamt
Bei der Stadt stauen sich Sanierungsmaßnahmen, weil Stellen unbesetzt sind
Weil im städtischen Hochbauamt momentan sechs Stellen unbesetzt sind, stauen sich die Planungs- und Umbauarbeiten an städtischen Gebäuden. Zuletzt wurde bekannt, dass die Erstellung eines Raumkonzepts für die Elias-Holl-Grundschule zum Umgang mit steigenden Schülerzahlen nicht in Angriff genommen werden kann. Laut Baureferent Gerd Merkle (CSU) hat das Amt zwischen 25 und 30 Maßnahmen gleichzeitig in Arbeit. „Es gibt aber genauso viele Maßnahmen, die auf der Warteliste stehen.“Weil momentan viel gebaut werde, etwa bei den Schulen, sei die Behörde überlastet. Sie lehne inzwischen weitere Aufträge stadtintern ab, um die übervolle Warteliste nicht weiter anwachsen zu lassen. Inzwischen beschränke sich das Amt darauf, die externe Planung von Projekten zu beaufsichtigen. In der Behörde selbst werde von den Ingenieuren so gut wie nichts mehr geplant.
Laut Merkle arbeite man momentan an Lösungsansätzen, um die Situation in den Griff zu bekommen. So sei man etwa im Gespräch mit der städtischen Gesellschaft für Stadtentwicklung, einem Schwesterunternehmen der Wohnbaugruppe. Möglicherweise könne die Stadt hier Unterstützung bekommen.
Dass die Stellen im Hochbauamt frei sind, liegt laut Stadt am momentan boomenden Bausektor. „Der Markt draußen bezahlt mehr als der Öffentliche Dienst“, so Merkle. Hinzu komme, dass sich die Überlastung im Hochbauamt inzwischen herumgesprochen habe. Dies mache die Stellen für Bewerber nicht unbedingt attraktiver.
Unter der Problematik mit den unbesetzten Stellen hatte zuletzt auch das Tiefbauamt zu leiden. Verzögerungen sowohl beim Projekt Fahrradstadt 2020 als auch beim Parkleitsystem wurden mit Besetzungsschwierigkeiten von offenen Stellen begründet.