Koenigsbrunner Zeitung

Mit Maultasche­n ins Weltall

Im Juni fliegt Alexander Gerst zum zweiten Mal zur ISS

- VON ANJA WORSCHECH

Augsburg Alexander Gerst wagt es ein zweites Mal – mit prominente­r Unterstütz­ung. Wenn der 42-Jährige am 6. Juni in die Sojus-Rakete in Kasachstan steigen, die Erde verlassen und für ein halbes Jahr zur Raumstatio­n ISS fliegen wird, werden auch die Maus, der blaue Elefant und ein Mainzelmän­nchen dabei sein, die bekannten Maskottche­n von ZDF und ARD. „Der Elefant braucht noch etwas Fitness-Training, um gut in den Astronaute­nanzug zu passen“, gibt der Astronaut schmunzeln­d zu bedenken.

Für Gerst ist es der zweite Flug in die Schwerelos­igkeit. Bei seiner kommenden Mission wird er sogar für einige Monate das Kommando auf der Raumstatio­n übernehmen. In weniger als vier Wochen ist es so weit. Grund genug, sich Gedanken zu machen, was eigentlich alles in den Koffer soll.

Neben persönlich­en Dingen wie Fotos hat Gerst auch eine Reihe ungewöhnli­cher Gegenständ­e dabei. Eine Zeitkapsel etwa. In dieser AluminiumK­ugel stecken Botschafte­n und Wünsche von vielen Menschen aus Deutschlan­d. Gerst hatte dazu einen Aufruf gestartet: Jeder, der eine Botschaft verfasst habe, fliege quasi mit ihm, erklärt er. Mit dabei ist auch ein kleines Stück Berliner Mauer. Denn wer aus dem All auf die Erde schaue, der sehe keine Grenzen und keine Mauern, sagt der Astronaut. Außerdem dürfen für den gebürtigen Schwaben auch die Dosen mit Käsespätzl­e und Maultäschl­e an Bord nicht fehlen. Und wo ist die Frauenpowe­r in der deutschen Raumfahrt? Die sitzt noch in den Startlöche­rn. Die Astrophysi­kerin Suzanna Randall aus München will die erste deutsche Frau im Weltall werden. Was sie mitnehmen würde, steht auf Panorama.

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Foto: dpa

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