Wie lange muss die Jugend noch warten?
Das Singoldsandfestival und das Seifenkistenrennen sind die prominentesten Beispiele für die Leistungsfähigkeit der Schwabmünchner Jugend und des Jugendbeirats. Mit Blick auf die „Hardware“mit der die Jugend arbeiten muss, grenzt es fast an ein Wunder, dass solche Dinge entstehen konnten. Das Jugendzentrum ist, vorsichtig ausgedrückt, in die Jahre gekommen. Der seit 2012 gewünschte Jugendplatz wurde zwar schon immer wieder mal versprochen, doch bislang gab es nicht mal den Anschein, dass diese Zusagen umgesetzt werden. Auch das Jugendzentrum ist schon lange Thema, doch erst jetzt schaffte es dieses Thema auch in den Stadtrat. Jedoch so mangelhaft vorbereitet, dass wieder Zeit verloren geht, ehe die ersten verwertbaren Schritte gemacht werden können. Die vielen Jugendlichen in der Sitzung zeigen das Interesse der Jugend, doch das Ergebnis dient bestenfalls dazu, die Politikverdrossenheit in dieser Altersgruppe zu forcieren. Auch der stete Hinweis auf eine Prioritätenliste dient hier nicht. Denn diese Themen waren schon bekannt, bevor es um eine Friedhofsmauer, ein Schwimmbad, einen Kunstrasenplatz und andere Dinge ging. Liebe Stadt, wie lange muss die Jugend noch zappeln? Hat die Jugend nicht mehr Aufmerksamkeit verdient? Es geht dabei ja immerhin um die Wähler, Ehrenamtlichen und Steuerzahler von morgen!