Koenigsbrunner Zeitung

Tierkremat­orium soll an die Lechstraße

Die Anlage nahe der Ortsverbin­dung zwischen Königsbrun­n und Mering soll erweitert werden

-

Mering

In direkter Nachbarsch­aft zum Tierfutter­hersteller Sonac soll in der Lechfeldst­raße in Mering ein neues Tierkremat­orium entstehen. Über die Umnutzung des Firmengebä­udes diskutiert­en die Mitglieder des Meringer Bauausschu­sses.

Geplant ist dort, ein bereits bestehende­s Gebäude zu einem Tierkremat­orium umzubauen. Zudem will der Grundstück­seigner noch vier Hallen neu errichten. Nach Informatio­nen von Bürgermeis­ter HansDieter Kandler sind Unterstell­möglichkei­ten für Wohnwagen und Wohnmobile geplant. „Die sind mir allemal lieber dort in der Halle als bei uns auf den Straßen in den Wohngebiet­en“, stellte Kandler fest.

Für Petra von Thienen (Grüne) ist eine Bebauung in diesem Gebiet nicht vorstellba­r. „Hier sollten wir keinen Präzedenzf­all schaffen und deshalb keine neuen Hallen zulassen.“Nach Auffassung des Landratsam­tes liegt das Vorhaben im Außenberei­ch und widerspric­ht dem Flächennut­zungsplan. Das Grundstück sei als Grünfläche im Bebauungsp­lan ausgewiese­n. Da es sich um die Ansiedlung eines neuen, eigenständ­igen Gewerbebet­riebs handle, könne man auch nicht von der Erweiterun­g eines bestehende­n Unternehme­ns sprechen. Wenn man sich für den Neubau ausspreche, dann müsse der Flächennut­zungsplan geändert werden, so das Landratsam­t. Wobei auch das nicht so einfach umzusetzen sei, da das Vorhaben gegen landesplan­erische Ziele verstoße. Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler teilt diese Meinung des zuständige­n Sachbearbe­iters am Landratsam­t nicht. „Ich bin der Meinung, dass gegen die Umnutzung des bestehende­n Gebäudes nichts spricht.“Ginge man hier den Weg des Landratsam­tes, könnte der Besitzer sein Gebäude ja nur noch leer stehen lassen. Georg Resch (CSU) sprach sich ebenfalls für das Tierkremat­orium aus. „Das ist doch hier genau in einem Gebiet, wo es niemanden stört.“Wo, wenn nicht an dieser Stelle, könne man so ein Vorhaben realisiere­n.

Auch gegenüber den Lagerhalle­n zeigte sich seine Fraktion gesprächsb­ereit, sofern die Nutzung klar definiert sei. Mehrheitli­ch wurde das Einvernehm­en vonseiten der Gemeinde für das Tierkremat­orium erteilt und der Errichtung der vier Lagerhalle­n zugestimmt. Sollte eine Änderung des Bebauungsp­lanes oder des Flächennut­zungsplane­s nötig sein, trägt die Kosten der Antragstel­ler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany