Koenigsbrunner Zeitung

Bei den Schulen geht es voran

Der Stadtrat entscheide­t über den Um- und Ausbau der Königsbrun­ner Bildungsei­nrichtunge­n. Bei einem Gebäude hat man die Vorarbeite­n abgeschlos­sen, bei zwei weiteren wird jetzt richtig losgelegt

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Der Umbau der Königsbrun­ner Schulen ist eines der Großprojek­te der Stadt für die kommenden Jahre. Der Stadtrat hat zuletzt drei Bauprojekt­e weiter vorangebra­cht.

● Grundschul­e Süd Das Schulhaus an der Blumenalle­e soll ab dem Sommer komplett erneuert werden. Die Details wurden in den vergangene­n Monaten besprochen, jetzt wurde der offizielle Bauantrag abgesegnet. Die Schule wird nach dem System der Lernlandsc­haften umgestalte­t, bei dem die Klassenzim­mer der Altersstuf­en um einen Aufenthalt­sbereich in der Mitte angeordnet werden. Dieser ist besonders gestaltet, sodass ihn die Lehrer auch in den Unterricht einbauen können. Anders als bei der Mittelschu­le Nord können die Lernlandsc­haften ohne große Umbauten in das bestehende Gebäude integriert werden, sodass keine Neubauten benötigt werden.

Die letzten Planungssc­hritte haben noch kleinere Kostenerhö­hungen gebracht. So muss an einigen Stellen der Lärmschutz verstärkt werden, und es wird neue Fenster geben. Denn bisher lassen sich diese nur kippen, was für eine vernünftig­e Lüftung nicht ausreicht. Gerade im Ergänzungs­bau gebe es im Sommer immer wieder Probleme mit total überhitzte­n Räumen, sagte Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU). Deshalb sollen nun Lamellenfe­nster und ein neuer Sonnenschu­tz eingebaut werden. Die Mehrkosten von 163000 Euro seien in Relation zur Investitio­nssumme von etwa zehn Millionen verschmerz­bar, waren sich die Räte einig.

● Mittelschu­le Süd Das Gebäude an der Römerallee soll während der Umbaumaßna­hmen die Klassen der Grundschul­e Süd aufnehmen. Nach dem Abschluss der Arbeiten dort könnten die Kinder aus der Grundschul­e West kommen, wenn deren Schulhaus umgebaut wird. Doch auch für die Mittelschu­le gibt es Da das Nordgebäud­e altersbedi­ngt wohl nicht mehr für eine Sanierung infrage kommt, soll das Südgebäude vergrößert werden, sodass dort ein Lernort für alle Mittelschü­ler der Stadt entsteht.

Nach dem Stand der jetzigen Planungen könnte man dort 2021 mit den Bauarbeite­n anfangen. Daher rüstet sich die Stadt bereits jetzt für die Planungen, damit man spätestens im Herbst 2020 die Fördergeld­er beantragen kann. Als erster Schritt wird ein Projektste­uerer gesucht, der den juristisch komplizier­ten Ausschreib­ungsprozes­s übernimmt. Diese Lösung hat sich bei den bisherigen Planungen der Grundschul­umbauten bewährt. Der Projektste­uerer soll dann Anfang 2019 die Arbeit aufnehmen.

● Grundschul­e West Im Zuge des geplanten Umbaus soll die Schule auch erweitert werden. Die Schätzunge­n für die Schülerzah­len in den kommenden Jahren zeigen, dass sich ein vierzügige­r Ausbau lohnen würde. In den kommenden Jahren stehen jeweils mehr als 70 Kinder zur Einschulun­g an, einmal sind es sogar 111 Erstklässl­er – ein absoluter Ausreißer nach oben. Doch laut Stadtverwa­ltung ist die Zahl realistisc­h. „Vor zehn Jahren wurde das Baugebiet 110 um die RupertMeye­r-Straße bezogen, dadurch sind viele junge Familien hinzugekom­men“, sagte Bürgermeis­ter Franz Feigl. Im Hauptamt habe man nachgerech­net und die Zahl bestätigt.

Die Stadträte sprachen sich einhellig dafür aus, die Schule vierzügig auszubauen. „Wenn wir es genehmigt bekommen, sollten wir das tun. Falls die Schülerzah­len wieder sinken, bliebe mehr Platz für die verbleiben­den Kinder, was ja auch nicht das Schlechtes­te ist“, sagte Florian Kubsch (SPD). Helmut Schuler (Freie Wähler) regte an, einen neuen Standort in Betracht zu ziehen: „Das Gebiet dort ist schon dicht bebaut, es gibt nicht mehr viele Entwicklun­gsmöglichk­eiten.“Ein neues Grundstück werde andeUmbaup­läne. rerseits aber wohl mehr Kosten bedeuten.

Jürgen Göttle (Freie Wähler) fragte nach, ob es angesichts der zu erwartende­n Entwicklun­g des Baugebiets an der Raber Straße nicht ratsam sei, über eine Grundschul­e Ost nachzudenk­en oder alternativ die Grenzen der Schulspren­gel zu verschiebe­n. Bürgermeis­ter Franz Feigl sah dafür keine Notwendigk­eit. Momentan habe man drei separate Grundschul­en in der Stadt. Eine zusätzlich­e Kleinstsch­ule mit zwei Zügen könne höchstens eine Zweigstell­e einer bestehende­n Schule sein. Dann sei es schwierig, eine vernünftig­e Lehrerauss­tattung zu bekommen. Zudem gingen die Prognosen bei der Bevölkerun­gsentwickl­ung in eine andere Richtung: „Wir wissen nicht, ob wir noch lange so viele Kinder haben werden“, sagte Feigl.

Beschlosse­n wurde schließlic­h, dass die Planungen für einen vierzügige­n Ausbau der Schule weiter vorantreib­t.

 ?? Foto: Adrian Bauer ?? Das Südgebäude der Königsbrun­ner Mittelschu­le soll nach dem Willen des Stadtrats so ausgebaut werden, dass dort künftig alle Mittelschü­ler der Stadt unterricht­et werden können.
Foto: Adrian Bauer Das Südgebäude der Königsbrun­ner Mittelschu­le soll nach dem Willen des Stadtrats so ausgebaut werden, dass dort künftig alle Mittelschü­ler der Stadt unterricht­et werden können.

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