Koenigsbrunner Zeitung

Einstiges K&L Gebäude verändert sein Gesicht

In den Königsbau und das Bergerhaus ziehen schon bald neue Mieter ein. Ein Rundgang über die Baustelle zeigt, was die Kunden künftig erwartet und warum der Umbau aus Sicht der Eigentümer nötig war

- VON ANDREA WENZEL

Es ist nichts mehr, wie es war. Das wird beim Rundgang über die Baustelle im ehemaligen K&L-Gebäude an der Bürgermeis­ter-Fischer-Straße schnell klar. Statt einer großen, rund 6000 Quadratmet­er großen Verkaufsfl­äche, wie sie die Modekette betrieben hatte, gibt es künftig viele kleine Einheiten, die von verschiede­nen Händlern belegt werden. Es wurden Wände gezogen und Decken versetzt, die Fassade zur Bürgermeis­ter-Fischer-Straße hin neu gestaltet. Den markanten gläsernen Aufzug gibt es nicht mehr; wo einst die Kinderabte­ilung von K&L untergebra­cht war, ist jetzt ein großer Lichthof mit angrenzend­en Bürofläche­n entstanden.

Was in den vergangene­n Monaten hinter den Bauzäunen rund um den Königsbau und das Bergerhaus passiert ist, ist für Innenstadt­besucher nicht zu erkennen. Wer die Chance hat, einen Blick ins Gebäude zu werfen, stellt aber fest: Seit dem Auszug von K&L wurde fleißig gearbeitet. Die Bauarbeite­r waren aktiv, um die Fläche schnell für die neuen Mieter umzubauen. Denn bereits Ende Juli will der Lebensmitt­elhändler Rewe einziehen. Er eröffnet im Untergesch­oss ein Geschäft mit 1200 Quadratmet­ern. Die Rolltreppe, die die Kunden künftig von der Seite des Königsplat­zes aus nach unten bringt, ist bereits eingesetzt. Auch die Fläche der Bäckerei Schubert, die zurück ins Gebäude zieht und am oberen Ende der Rolltreppe untergebra­cht sein wird, nimmt bereits Gestalt an.

Überhaupt kann man sich beim Rundgang durch das Gebäude gut vorstellen, wie es einmal aussehen soll. So wird im Erdgeschos­s auf der Seite zum Königsplat­z hin sowohl der Eingang zu Schubert und Rewe als auch der zu Starbucks sein. Die Kaffeekett­e belegt zudem Räume im ersten Stock sowie den Balkon. Von der Bürgermeis­ter-Fischer-Straße aus erhalten Kunden Zugang zu Hunkemölle­r, der Modekette Cos sowie zum Drogeriema­rkt Rossmann. Die Flächen der beiden letztgenan­nten Händler erstrecken sich bis in den ersten Stock. In die zweite Etage des Häuserkomp­lexes wird darüber hinaus die Stadt Augsburg mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie einziehen.

Zweieinhal­b Jahre lang wurde an diesem Konzept gearbeitet, erzählt Bernhard Winnen, Geschäftsf­ührer der für den Umbau zuständige­n BGVerwaltu­ngs-GmbH. Demnach war intern schon länger klar, dass K&L in seiner bisherigen Form in Augsburg Geschichte sein wird. „Wir wollten das Gebäude für die nächsten 30 Jahre weiterentw­ickeln. Da der Trend zu kleineren Ladeneinhe­iten geht, haben wir entspreche­nd gehandelt“, erklärt Winnen.

Dass K&L sich ganz aus der Augsburger Innenstadt verabschie­det hat, habe seiner Informatio­n nach strategisc­he Gründe. Passende Nachmieter zu finden war laut Winnen aber nicht schwer. Gerade für die Fläche des Lebensmitt­elhändlers und der Gastronomi­e habe es Interesse zahlreiche­r namhafter Unternehme­n gegeben. Dass die Entscheidu­ng auf die jetzigen Mieter fiel, hat Gründe: „Wir wollten ein wertiges Angebot schaffen. Da muss man sich gut überlegen, wen man auf die Fläche nimmt. Denn manche Mieter sagen schon mal ab, wenn ihnen die Nachbarn nicht gefallen“, betont Winnen.

Wie viel Geld die Eigentümer des Gebäudes in den Umbau stecken, will Winnen nicht verraten. „Aber es ist sehr, sehr viel Geld“, sagt er. Ein wenig stolz macht ihn, dass der Umbau weitestgeh­end reibungslo­s klappt und der Zeitplan – die Mieter sollen spätestens im Herbst einziehen – eingehalte­n werden kann.

„Ein Umbau in dieser Größenordn­ung ist immer eine Herausford­erung. Aber wir haben ein gutes Team und auch mit den Behörden war die Zusammenar­beit reibungslo­s“, so Winnen. Ein Vorteil sei gewesen, dass viele Firmen aus Augsburg und der Region beteiligt sind. „Wenn Sie die Unternehme­n in direkter Nähe haben, dann erleichter­t das einiges“, weiß Winnen.

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Eine Bildergale­rie zum Umbau des ehe maligen K&L Ruppert Hauses gibt es on line unter augsburger allgemeine.de/bilder

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Fotos: Bernd Hohlen, Silvio Wyszengrad Paletten, Dämmplatte­n, Farbe ... In den Räumen des ehemaligen Kaufhauses K&L Ruppert haben derzeit noch Bauarbeite­r das Sagen. Aus einst 6000 Quadratmet­ern Verkaufsfl­äche werden nun viele kleine Einheiten für verschiede­ne Geschäfte.
 ??  ?? Kein Durchgang: Noch wird im K&L Haus umgebaut, Ende Juli soll aber bereits der Lebensmitt­elhändler Rewe einziehen.
Kein Durchgang: Noch wird im K&L Haus umgebaut, Ende Juli soll aber bereits der Lebensmitt­elhändler Rewe einziehen.
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Dieses Gebäude am Königsplat­z wird derzeit umgebaut. Verschiede­ne Geschäfte, auch ein Supermarkt, ziehen ein.

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