Kuka Parkhaus: Kläger hat Bordell verkauft
Geplant ist jetzt eine Pension für Arbeiter
Der Nachbar, der aktuell gegen die Baugenehmigung für das neue Kuka-Parkhaus in Lechhausen klagt, ist nur noch im Besitz der hinteren Hallen und nicht mehr des Bordells. Dieser vordere Gebäudeteil sei verkauft worden, teilte der Kläger auf Anfrage unserer Redaktion mit. Im hinteren Teil des einstigen Firmengebäudes in der Zusamstraße will er nun eine Pension für Arbeiter mit 59 Betten einrichten.
Dort sollte ursprünglich das bestehende Bordell erweitert werden. Um das zu verhindern, ist die Stadt derzeit dabei, einen Bebauungsplan für das Gebiet zu erstellen. Die geplante Arbeiterunterkunft dürfte aus Sicht der Stadt dagegen unproblematisch sein und müsste generell genehmigt werden. So steht es auch in einem Bericht der Bauverwaltung an den Stadtrat. Der Besitzer des ans Parkhaus angrenzenden Grundstücks hatte eine Klage gegen die Baugenehmigung eingereicht, weil es seiner Ansicht nach mit rund 23 Metern zu hoch ist und den Hof zeitweise stark verdunkelt. Weiterhin füge es sich in seinen gesamten Ausmaßen nicht – wie vom Gesetz vorgeschrieben – in die bestehende Bebauung in der Umgebung ein.
Die Stadt sieht das jedoch anders und gab grünes Licht für den Bau. Die Arbeiten an dem Parkhaus mit künftig rund 1000 Stellplätzen sind bereits weit fortgeschritten. Der Roboterhersteller Kuka plant am Firmensitz in Lechhausen in nächster Zeit noch weitere Bauprojekte. Auf einem „Campus“soll unter anderem ein neuer, rund 80 Meter hoher Büroturm sowie ein neues Ausbildungszentrum entstehen.