Böser Bube?
Sergio Ramos Real Madrids Kapitän agiert bevorzugt an der Grenze des Erlaubten
Die verklausulierte Entschuldigung von Sergio Ramos kam fast zwei Stunden nach Mitternacht als Internetbotschaft. „Manchmal zeigt dir der Fußball seine gute Seite und manchmal seine schlechte. Vor allem sind wir Profi-Kollegen. #GuteBesserung @MoSalah“, twitterte der Kapitän von Real Madrid. Sein hartes Einsteigen in der ersten Halbzeit des Champions-LeagueFinales hatte Liverpool-Stürmer Mohamed Salah eine Schulterverletzung eingebracht. War es ein normaler Zweikampf oder die gezielte Schwächung des Gegners? Auch Torwart Loris Karius war von Ramos Minuten vor seinem ersten schlimmen Fehler attackiert worden. Wie die grenzwertige Ringereinlage gegen Salah blieb auch der Ellenbogenschlag gegen Karius von Referee Milorad Mazic ungeahndet. Während Salah möglicherweise noch um seinen WM-Einsatz für Ägypten bangt, durfte Ramos den Henkelpott wieder in die Höhe stemmen. Böser Bube oder genialer Stratege am Limit des Erlaubten? Er bewegt sich in der Grauzone der Antwort auf diese Frage. Genau deshalb ist er für Real der Schlüsselspieler. der Liverpooler Fans jetzt nur noch ganz klein ist. Loris Karius, man muss das so hart sagen, hat den FC Liverpool aller Chancen beraubt, das Champions-League-Finale zu gewinnen. Ähnlich linkisch wie ein anderer aus der großen Torhüternation, Sven Ulreich, Real Madrid den Weg ins Finale geebnet hat. Karius hat hinterher geheult wie ein Schlosshund, weil inzwischen jeder heult, den das Glück verlassen hat. Nur Olli Kahn bleibt hart. Keine mildernden Umstände für Karius. Auch egal. Gute Rasenpfleger sind gesucht.