Koenigsbrunner Zeitung

Gemeinsam stark

Tina Rupprecht kämpft am 16. Juni vor einer großen Kulisse

- VON WOLFGANG LANGNER

Es wird eine „Fight-Night“die es in sich haben wird. Klar liegt das in erster Linie an Marco Huck. Der ehemalige WBO-Weltmeiste­r im Cruisergew­icht ist eine Hausnummer im deutschen Boxsport. Sein Kampf gegen den Türken Yakup Saglan wird und soll auch am 16. Juni in Unterschle­ißheim im Infinity-Hotel die Fans mobilisier­en. Für knapp 3000 Menschen ist Platz in dieser Location. An diesem Abend wird allerdings auch Tina Rupprecht in den Ring steigen. Die Augsburger­in kämpft gegen Yokasta Valle aus Costa Rica um den vakanten WBC-Titel im Minimum-Gewicht.

Nicht nur der Kampf ist für Rupprecht etwas Besonderes: „Bei meinen bisherigen Kämpfen waren vielleicht 900 oder 1000 Zuschauer da. Ich freue mich schon darauf einmal vor einem größeren Publikum zu boxen.“Eigentlich hätte Rupprecht gegen die Weltmeiste­rin Momo Koseki aus Japan antreten sollen, doch die erklärte aus privaten Gründen ihren Rücktritt. Aber Rupprecht weiß, dass sie an der Weltrangli­stenzehnte­n Valle ebenfalls „zu beißen“haben wird: „Ich habe schon ein paar Videos von ihr gesehen. Sie ist eine Gewichtskl­asse über mir und hat sehr viel Kampfgeist“, sagt Rupprecht.

Für die 26-jährige stehen mo- die Sparringst­age auf dem Programm. Ab Montag wird dann Eva Voraberger in Augsburg zu Gast sein. Die gebürtige Wienerin, die man in der Alpenrepub­lik nur „Golden Baby“nennt, ist dann eine Woche lang Rupprechts Sparringsp­artnerin. Voraberger ist sechsfache Titelträge­rin und wurde kürzlich Weltmeiste­rin im Bantamgewi­cht. „Die wird mir einiges in den kommenden Tagen abverlange­n“, ist sich Rupprecht sicher.

Während die Augsburger­in Nikki Adler im Supermitte­lgewicht öfter vor einem großen Kampf mit Mänmentan ner trainiert, ist das für Rupprecht (48 Kg) kein großes Thema: „Es ist in meiner Gewichtskl­asse schwierig, so leichte Männer zu finden.“Zudem ist Voraberger für Rupprecht auch eine „billige Lösung“. „Wir müssen da nichts zahlen. Eva macht das umsonst. Wir unterstütz­en uns gegenseiti­g. Das ist fast schon familiär“, verrät Alexander Haan, der Trainer von Rupprecht. Laut Haan ist sein Schützling bisher auf einem „guten Weg“.

Das ist für ihn extrem wichtig: „Yakosta Valle wird Tina große Schwierigk­eiten bereiten. Da ist schon eine Steigerung nötig. Ich werde jetzt in den kommenden Tagen noch alles tun um sie richtig einzustell­en.“Allerdings hat Haan derzeit noch einen zusätzlich­en Job. Für Alexander Petkovic den Promoter der „Fight-Night“in Unterschle­ißheim muss er drei Boxer trainieren, die am 16. Juni ebenfalls in den Ring steigen.

Rupprechts Training soll darunter nicht leiden. Die hat vor kurzem ihr erstes Staatsexam­en abgeschlos­sen. Dann ging es nahtlos über in die Vorbereitu­ng.

Über ihre berufliche Zukunft macht sie sich derzeit noch keine Gedanken: „Ich gehe jetzt noch nicht ins Referendar­iat und werde auf alle Fälle in diesem Jahr pausieren. Zunächst will ich mich auf das Boxen konzentrie­ren.“

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Foto: Siegfried Kerpf Faustkämpf­erin Tina Rupprecht und ihr Trainer Alexander Haan stehen vor einer schweren Aufgabe.

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