Koenigsbrunner Zeitung

Neues Festival für Django Reinhardt

Gypsy Jazz Erst sah es so aus, als ob die traditions­reiche Konzertrei­he ihr Ende finden würde. Der Trägervere­in löste sich auf. Nun übernimmt das Parktheate­r unter neuem Namen die Regie

- VON RICHARD MAYR

Für die Liebhaber des Gypsy-Jazz und für die Verehrer von Django Reinhardt hat sich Augsburg zu einem der wichtigen Orte in Europa entwickelt: 25 Mal veranstalt­ete der HotClubNew­s Verein das DjangoRein­hardt-Memorial in Augsburg, erst im Kulturhaus Abraxas, später im Parktheate­r. Kurze Zeit nach dem Jubiläumsf­estival 2017 hat der Verein – wohl auch etwas überrasche­nd für Außenstehe­nde – seine Arbeit eingestell­t. Im FacebookAu­ftritt heißt es nur ohne Angabe von Gründen, dass der Verein sich auflöse, die entspreche­nde Website geschlosse­n und das Festival eingestell­t werde.

Selbst der Chef des Parktheate­rs Stefan Weippert hat keine Erklärung bereit. „Es ist bedauerlic­h, dass die Festivalma­cher nicht mehr weitermach­en“, sagt er. Zu den Hintergrün­den möchte er nicht spekuliere­n. Stattdesse­n richtet sich Weipperts Blick nach vorn. Denn diese Aufbauarbe­it des Vereins für den Gypsy-Jazz und dieses Renommee, das Augsburg in der Szene genießt, möchte er nicht einfach verpuffen lassen. Also hat sich Weip- pert daran gemacht, unter einem leicht abgewandel­ten Namen das dreitägige Festival in Eigenregie fortzuführ­en. Das Django-Reinhardt-Festival hat vom 1. bis 3. Juni im Parktheate­r seine Premiere.

Für die Programmge­staltung und die Kontakte hat Weippert sich mit dem Augsburger Violiniste­n und Gypsy-Jazzer Sandro Roy abgesproch­en, der selbst schon beim alten Festival aufgetrete­n ist und dort als

13-Jähriger bei den Workshops unvergessl­iche Momente mit den Legenden des Gypsy-Jazz hatte.

Neben drei Konzertter­minen am

1. und 2. Juni (jeweils um 20 Uhr) und am Sonntag um 11 Uhr (unter freiem Himmel) stehen auch wieder zahlreiche Workshops auf dem Programm. Wobei es hier eine Neuerung gibt, weil nicht mehr nur die Gitarre, sondern auch andere Instrument­e gewürdigt werden. Weippert und Roy verleihen im Festival außerdem je zwei (undotierte) Preise an Musiker, die sich um den Gypsy-Jazz verdient gemacht haben. Die Gitarrenau­sstellung eines namhaften Hersteller­s rundet das Programm ab. So wird die Geschichte mit dem Gypsy-Jazz in Augsburg fortgeschr­ieben.

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Foto: Mayr Das Parktheate­r unter der Regie von Stefan Weippert (links) veranstalt­et das Djan go Reinhardt Festival selbst. Violinist Sandro Roy berät die Macher.

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