17 Jähriger soll zwei Lotto Läden überfallen haben
Im März betrat ein Maskierter ein Geschäft in Hochzoll und bedrohte eine Verkäuferin mit einer Waffe. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Jugendlichen erhoben. Dabei geht es auch um einen weiteren Fall
Am 9. März betrat ein Mann ein Lotto-Geschäft in der Trettachstraße in Hochzoll. Er war mit einer Sturmhaube vermummt, bedrohte eine Verkäuferin mit einer Schreckschusspistole und verlangte Geld. Als er mit der Beute flüchten wollte, verfolgte ihn ein Autofahrer, der ihn schließlich im Breitachweg stellte.
Der Autofahrer hielt an, stieg aus und überwältige den mutmaßlichen Täter, der nach Erkenntnissen der Ermittler noch kein volljähriger Mann, sondern ein Jugendlicher ist – ein 17-Jähriger aus Augsburg, wie die Polizei damals berichtete. Der Autofahrer hielt ihn solange fest, bis die Polizei vor Ort war. Der Tatverdächtige kam tags drauf in Untersuchungshaft. Die Ermittler kündigten an, zu überprüfen, ob der 17-Jährige möglicherweise auch für andere, ähnlich gelagerte Delikte verantwortlich gewesen sein könnte. Mittlerweile sind die Ermittlungen abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Anklage gegen den Jugendlichen erhoben – und das unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung in zwei Fällen, wie ein Sprecher der Behörde mitteilt.
Neben dem Überfall im März soll der 17-Jährige auch für eine Tat vom 16. Februar verantwortlich sein. Der damals von der Polizei beschriebene Ablauf klingt ähnlich: ein offenbar junger, maskierter Mann, der mit einem Revolver bewaffnet und maskiert ein Lotto-Geschäft in Hochzoll überfällt und mit einer Beute im dreistelligen Bereich flüchtet. Eine Fahndung nach dem Täter blieb damals erfolglos. Bei der Polizei äußerte sich der Tatverdächtige nach seiner Festnahme offenbar nicht. Dennoch scheinen die Ermittler neben der Ähnlichkeit der zwei Fälle weitere Anhaltspunkte zu haben, die dafür sprechen, dass der 17-Jährige auch für den Überfall im Februar verantwortlich ist. Damals war ein Lotto-Laden in der Zugspitzstraße betroffen.
Welches Motiv der Tatverdächtige für die Überfälle gehabt haben könnte, ist unklar. Vorbestraft ist der 17-Jährige nach Informationen unserer Zeitung nicht. Verhandelt werden soll der Prozess am Jugendschöffengericht am Amtsgericht. Ein Termin steht noch nicht fest. Nach wie vor sitzt der Jugendliche in Untersuchungshaft. Ihm könnte angesichts der Vorwürfe eine längere Jugendstrafe drohen. Sein Verteidiger Marco Müller sagt auf Anfrage, er wolle zu dem Fall aktuell keine Stellungnahme abgeben.
Die beiden Fälle ähneln sich