Bouleplatz steht nichts im Wege
Gessertshauser Gemeinderat ändert dafür den Flächennutzungsplan in Margertshausen
Gessertshausen
Wenig Erfreuliches hatte es zuletzt hinsichtlich des Antrags des SSV Margertshausen für einen Bouleplatz und eine Holzhütte auf dem Sportgelände in Margertshausen gegeben. Da sich beide Projekte im Außenbereich befinden, muss aber laut Auskunft des Landratsamts eine Änderung des Flächennutzungsplans erfolgen. Den Aufwand und vor allem hohe Kosten im fünfstelligen Bereich sahen die Gemeinderäte als zu groß an. Das Thema wurde vertagt.
In der Gemeinderatssitzung meldete sich nun Initiator Georg Nachreiner zu Wort. Er könne sich nicht vorstellen, dass für den Flächennutzungsplan ein fünfstelliger Betrag bezahlt werden müsse, dabei ging er von 10 000 Euro aus. Hier hielt Gemeinderat Herbert Schaller (CSU) dagegen, dass dies mit 70000 Euro sogar weitaus mehr kosten würde.
Zudem meinte Nachreiner, dass er bereits vor Jahren auf dem Gelände einen Volleyballplatz gebaut hätte, der somit ebenfalls nicht im Flächennutzungsplan eingetragen wäre. Verärgert erklärte er, dass, obwohl der Platz bereits 20 Jahre bestünde, dieser dann halt zugeschüttet werden müsse. Auf keinen Fall wollte er sich darauf einlassen, den Bouleplatz innerorts einzurichten, und erinnerte an einen Bolzplatz vor Jahren, mit dem es immer nur Schwierigkeiten gegeben hätte.
„Der SSV Margertshausen baut den Bouleplatz nicht für sich, sondern für die Allgemeinheit und zur Aufwertung des Sportgeländes“, so Nachreiner. Wie Bürgermeister Jürgen Mögele erklärte, stehe die Beschlussempfehlung des Landratsamts hinsichtlich einer Flächennutzungsplanänderung. Diese habe aber keine Zeitvorgabe, sondern lediglich eine Begrenzung bei der Fläche, man könne warten, bis – auf den ganzen Ort bezogen – mehrere Projekte zusammenkämen, und diese dann in ein Gesamtpaket packen.
Dafür, so erklärte der geschäftsleitende Beamte Dietz, reiche eine Absichtserklärung, den Flächennutzungsplan zu ändern. Irgendwann wird die nächste Flächennutzungsplanänderung kommen. 70 000 Euro seien für das Projekt allein schwer zu beziffern, dieser Betrag könne nur über ein Gesamtpaket laufen, erklärte auch Gemeinderat Schaller. „Dann müssen wir eben viel reinpacken, wie etwa große Wohnanlagen. Wir wollen und müssen unsere Dörfer entwickeln“, betrachtete auch der Bürgermeister eine Zustimmung somit positiv. „Wir wollen den Flächennutzungsplan ändern“, wurde somit die Absichtserklärung für einen Flächennutzungsplan beschlossen.