Koenigsbrunner Zeitung

Mit 1,5 Promille im Auto zum Einkaufen

- VON MATTHIAS ZIMMERMANN

Ein alltäglich­er Unfall auf einem Discounter-Parkplatz hat einem 60 Jahre alten Mann am Dienstagvo­rmittag doppelten Ärger beschert. Nach Polizeiang­aben fuhr er in der Reichenber­ger Straße beim Einparken mit seinem Auto den geparkten Pkw einer 28-Jährigen an. Sie lud gerade die Einkäufe ins Auto. Der Sachschade­n beträgt rund 500 Euro. Als die Polizei kam, fiel den Beamten „deutlicher Alkoholger­uch“bei dem 60-Jährigen auf, heißt es im Presseberi­cht. Ein Atemalkoho­ltest ergab einen Wert von knapp 1,5 Promille. Der Mann musste zur Blutentnah­me. Sein Führersche­in wurde beschlagna­hmt und der Fahrzeugsc­hlüssel sichergest­ellt.

Vielleicht ist es in ein paar Jahren kein Thema mehr, weil es ganz normal geworden sein wird. Heute wird man als gewordener Vater immer noch gefragt, ob man denn auch in Elternzeit gehe – obwohl es längst so viele tun. Vielleicht melden sich in Zukunft auch mehr Männer länger als zwei Monate aus dem Job ab. So lange müssen beide Partner zu Hause bleiben, sonst gibt es staatliche­s Geld nur für zwölf, statt für vierzehn Monate.

Längst fast so normal wie der väterliche Mindestein­satz ist inzwischen, dass während dieser Zeit die junge Familie auf eine ausgedehnt­e Reise geht. Sagen wir es mal so: Das sorgt manchmal für Unverständ­nis. „Urlaub auf Staatskost­en“wird das gern genannt. Und dafür sei diese Leistung doch wirklich nicht gedacht: Dass Neueltern in ihren Kombis und gemieteten Wohnmobile­n wochenlang in der Weltgeschi­chte umeinander­fahren und sich einen schönen Lenz machen. Wenn sie wieder zurück sind, wird das Kind in die Krippe oder zur Tagesmutte­r geschickt und Mama und Papa arbeiten an ihrer Selbstverw­irklichung im Job, anstatt zu

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