Ein großes Leck hält die Helfer in Atem
In der Haunstetter Straße in Königsbrunn ist am Dienstagabend eine Wasserleitung gebrochen. Mit einem Abkochgebot müssen die Bürger diesmal aber nicht rechnen
Königsbrunn
Eine ordentliche Wasserfontäne strömte am Dienstagabend durch den Belag der Haunstetter Straße in Königsbrunn. Ein Wasserrohr an der Einmündung der Zeißstraße war gebrochen, hatte das Erdreich unter der Asphaltdecke weggespült und dann auch die letzte Barriere überwunden. Polizei. Feuerwehr, Mitarbeiter der Stadtwerke und des städtischen Betriebshofs waren bis 2.30 Uhr beschäftigt, das Loch zu stopfen und die Wasserversorgung wieder in Gang zu bringen.
Gegen 20 Uhr gingen die ersten Meldungen über Probleme ein. Das Kontrollsystem der Stadtwerke meldete einen Druckabfall im Netz. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert und der Rohrbruch lokalisiert. Als die Retter eintrafen, waren Teile der Straße bereits überflutet. Die Retter sperrten zuerst das Wasser und dann die Straße ab. „Eine PVC-Hauptwasserleitung hatte eine schadhafte Stelle, durch die dann das Wasser in großen Mengen austrat“, sagte Rolf-Peter Reinhardt, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Mitarbeiter von Stadtwerken und Betriebshof baggerten die Straße auf, um zum Leck Wegen der einsetzenden Dunkelheit sorgte die Feuerwehr mit Scheinwerfern für zusätzliche Beleuchtung. Erst gegen
2.30 Uhr war das Rohr repariert und die Wasserversorgung für den Bereich konnte wieder anlaufen.
Als Ursache für das Leck nannte Reinhardt Verschleiß: „Wasserrohrbrüche können immer wieder einmal passieren. In diesem Fall war es kein kleiner Bruch.“Die Leitungen unter der Haunstetter Straße sind grundsätzlich kein Problemschwerpunkt, diese wurden beim letzten Ausbau der alten B17 noch einmal erneuert. Deutlich engmaschiger werden die Netze im Süden Königsbrunns überwacht. „Die ersten Wasserleitungen in Königsbrunn wurden in den 50er- und
60er-Jahren gelegt. Dort wird routinemäßig häufiger kontrolliert“, sagte Reinhardt. Waren Leitungen überaltert, wurden sie in einem größeren Gebiet von mehreren Straßenzügen getauscht.
Probleme für das gesamte Leitungsnetz oder gar eine Abkochverordnung, wie bei der Havarie im Wasserwerk im vergangenen Sommer, ist diesmal nicht zu befürchten, sagt Reinhardt. Damals war das Problem, dass innerhalb des Sys- tems kein Druck mehr da war. Dieses Problem gab es nun nicht mehr. Daher reichte es aus, dass die Leitung gespült wurde, bevor die Versorgung der Bürger wieder anlief. „Möglicherweise kam bei Bürgern in dem betroffenen Gebiet zunächst etwas trübes Wasser. Das liegt dann aber an den Hausleitungen und sollte sich schnell erledigt haben“, sagte Reinhardt.
Am Mittwoch waren die Mitarbeiter des Betriebshofs damit beschäftigt, die Straße wieder herzurichten. In der Nacht wurde die Fahrbahn soweit geschlossen, dass die Anwohner am Morgen mit dem Auto zur Arbeit kamen und die Kinvorzudringen. der, die die Kita am See besuchen, hingebracht werden konnten, sagte Josef Marko, der Leiter der Straßenverkehrsbehörde. Danach wurde der Straßenbelag rund um die Bruchstelle großflächig abgetragen und das weggespülte Erdreich durch Kies ersetzt. Am Nachmittag war das Loch schließlich geflickt.
Während des Einsatzes am Abend versuchte man, den Anwohnern die Durchfahrt zu ihren Häusern zu ermöglichen. „Das ging nicht immer gleich, wenn die Fahrbahn unterspült ist, ist das nicht ohne Risiko.“Daher waren Teile der Fahrbahn und der Radweg gesperrt. Für Befremden sorgte bei Josef Marko das Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer. Einige Radfahrer hätten kaum abgebremst und seien zwischen Feuerwehrleuten und Absperrbaken hindurch einfach auf die Straße gedonnert: „Manche haben nicht einmal geschaut. Es war Glück, dass nicht auch noch ein Verkehrsunfall passiert ist“, sagte Marko.
Mit der Asphaltierung der Stelle ist der Schaden zunächst einmal behoben. Das Tiefbauamt der Stadt wird sich allerdings demnächst mit der Frage befassen, ob eine großflächigere Erneuerung der Fahrbahn mittelfristig nötig wird.