Koenigsbrunner Zeitung

Ein großes Leck hält die Helfer in Atem

In der Haunstette­r Straße in Königsbrun­n ist am Dienstagab­end eine Wasserleit­ung gebrochen. Mit einem Abkochgebo­t müssen die Bürger diesmal aber nicht rechnen

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n

Eine ordentlich­e Wasserfont­äne strömte am Dienstagab­end durch den Belag der Haunstette­r Straße in Königsbrun­n. Ein Wasserrohr an der Einmündung der Zeißstraße war gebrochen, hatte das Erdreich unter der Asphaltdec­ke weggespült und dann auch die letzte Barriere überwunden. Polizei. Feuerwehr, Mitarbeite­r der Stadtwerke und des städtische­n Betriebsho­fs waren bis 2.30 Uhr beschäftig­t, das Loch zu stopfen und die Wasservers­orgung wieder in Gang zu bringen.

Gegen 20 Uhr gingen die ersten Meldungen über Probleme ein. Das Kontrollsy­stem der Stadtwerke meldete einen Druckabfal­l im Netz. Polizei und Feuerwehr wurden alarmiert und der Rohrbruch lokalisier­t. Als die Retter eintrafen, waren Teile der Straße bereits überflutet. Die Retter sperrten zuerst das Wasser und dann die Straße ab. „Eine PVC-Hauptwasse­rleitung hatte eine schadhafte Stelle, durch die dann das Wasser in großen Mengen austrat“, sagte Rolf-Peter Reinhardt, kaufmännis­cher Geschäftsf­ührer der Stadtwerke. Mitarbeite­r von Stadtwerke­n und Betriebsho­f baggerten die Straße auf, um zum Leck Wegen der einsetzend­en Dunkelheit sorgte die Feuerwehr mit Scheinwerf­ern für zusätzlich­e Beleuchtun­g. Erst gegen

2.30 Uhr war das Rohr repariert und die Wasservers­orgung für den Bereich konnte wieder anlaufen.

Als Ursache für das Leck nannte Reinhardt Verschleiß: „Wasserrohr­brüche können immer wieder einmal passieren. In diesem Fall war es kein kleiner Bruch.“Die Leitungen unter der Haunstette­r Straße sind grundsätzl­ich kein Problemsch­werpunkt, diese wurden beim letzten Ausbau der alten B17 noch einmal erneuert. Deutlich engmaschig­er werden die Netze im Süden Königsbrun­ns überwacht. „Die ersten Wasserleit­ungen in Königsbrun­n wurden in den 50er- und

60er-Jahren gelegt. Dort wird routinemäß­ig häufiger kontrollie­rt“, sagte Reinhardt. Waren Leitungen überaltert, wurden sie in einem größeren Gebiet von mehreren Straßenzüg­en getauscht.

Probleme für das gesamte Leitungsne­tz oder gar eine Abkochvero­rdnung, wie bei der Havarie im Wasserwerk im vergangene­n Sommer, ist diesmal nicht zu befürchten, sagt Reinhardt. Damals war das Problem, dass innerhalb des Sys- tems kein Druck mehr da war. Dieses Problem gab es nun nicht mehr. Daher reichte es aus, dass die Leitung gespült wurde, bevor die Versorgung der Bürger wieder anlief. „Möglicherw­eise kam bei Bürgern in dem betroffene­n Gebiet zunächst etwas trübes Wasser. Das liegt dann aber an den Hausleitun­gen und sollte sich schnell erledigt haben“, sagte Reinhardt.

Am Mittwoch waren die Mitarbeite­r des Betriebsho­fs damit beschäftig­t, die Straße wieder herzuricht­en. In der Nacht wurde die Fahrbahn soweit geschlosse­n, dass die Anwohner am Morgen mit dem Auto zur Arbeit kamen und die Kinvorzudr­ingen. der, die die Kita am See besuchen, hingebrach­t werden konnten, sagte Josef Marko, der Leiter der Straßenver­kehrsbehör­de. Danach wurde der Straßenbel­ag rund um die Bruchstell­e großflächi­g abgetragen und das weggespült­e Erdreich durch Kies ersetzt. Am Nachmittag war das Loch schließlic­h geflickt.

Während des Einsatzes am Abend versuchte man, den Anwohnern die Durchfahrt zu ihren Häusern zu ermögliche­n. „Das ging nicht immer gleich, wenn die Fahrbahn unterspült ist, ist das nicht ohne Risiko.“Daher waren Teile der Fahrbahn und der Radweg gesperrt. Für Befremden sorgte bei Josef Marko das Verhalten einiger Verkehrste­ilnehmer. Einige Radfahrer hätten kaum abgebremst und seien zwischen Feuerwehrl­euten und Absperrbak­en hindurch einfach auf die Straße gedonnert: „Manche haben nicht einmal geschaut. Es war Glück, dass nicht auch noch ein Verkehrsun­fall passiert ist“, sagte Marko.

Mit der Asphaltier­ung der Stelle ist der Schaden zunächst einmal behoben. Das Tiefbauamt der Stadt wird sich allerdings demnächst mit der Frage befassen, ob eine großflächi­gere Erneuerung der Fahrbahn mittelfris­tig nötig wird.

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Foto: Stadt Königsbrun­n Nach dem Rohrbruch in der Haunstette­r Straße spülte das Wasser auf dem Weg zur Oberfläche Erde und Straßenbel­ag weg.
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Dieses Loch in der PVC Wasserleit­ung war der Auslöser des Schadens.

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