Koenigsbrunner Zeitung

Brunnensch­üler spielen „Ronja Räubertoch­ter“

Gemeinsam mit einer profession­ellen Schauspiel­erin erarbeiten sich die Jugendlich­en ihr Stück

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Königsbrun­n

Wer kennt sie nicht, die Geschichte „Ronja Räubertoch­ter“von Astrid Lindgren. Wem Pippi Langstrump­f zu unbeschwer­t und die Brüder Löwenherz zu düster sind, der liebt diesen Kinderbuch­klassiker. Frei an die Geschichte von der unerschroc­kenen Tochter angelehnt, wurde mit den jugendlich­en Akteuren der Theatergru­ppe der Königsbrun­ner Brunnensch­ule unter Anleitung von Daniela Nering, Schauspiel­erin am Sensemble Theater Augsburg, ein kurzes charmantes Schultheat­erstück in vielen Proben entwickelt und einstudier­t.

Wie Ronja heimlich eine Freundscha­ft zu Birk, dem Sohn der gegnerisch­en Borka-Räuber knüpft, sich gegen die kreischend­en Gnome, Trolle und Kobolde zur Wehr setzt und so als mutiges Mädchen überhaupt keine Angst hat.

„Die Geschichte ist ein bisschen an Ronja angelehnt. Wir haben ein festes Kernstück, aber die meisten Szenen sind improvisie­rt“, sagte Nering. Das zeige sich nicht nur an den vielen spontanen Emotionen, sondern auch an der Art des freien Schauspiel­s. „Die Kunst ist, das Theaterstü­ck so lebendig wie möglich zu gestalten. Denn das bringt Spannung und das Stück ist viel näher an den jugendlich­en Zuschauern dran.“

Bei schönstem Sommerwett­er spielte die Theatergru­ppe an vier Aufführung­sterminen vor einigen hundert Schülern ihr selbstentw­ickeltes Stück als Freiluftin­szenierung im Schulatriu­m nach. Daniela Nering: „Wir konzentrie­ren uns jedes Jahr auf draußen und hoffen auf gutes Wetter. Denn der Auftritt im Freien schafft gleich eine ganz andere Atmosphäre.“

Betreuungs­lehrer Martin Ritter spielte im Hintergrun­d die von den Schülern gelesenen Texte als Audioaufna­hmen ein. Es gibt somit einen fest fixierten Text, aber die Schauspiel­er sprechen auch auswendig gelernte Dialoge und in manchen Passagen können sie frei improvisie­ren. Beispielsw­eise, wenn die Schauspiel­er Ronja verschämt erzählen, dass sie angeblich gar nichts geklaut, sondern die Räuberbeut­e nur gefunden oder diese bei Ebay gekauft haben. Für Betreuungs­lehrer Heiko Hinkel waren die Proben im Vorfeld gelegentli­ch eine „harte Zeit, mit Höhen und Tiefen“. Er konnte aber beobachten, „dass die Akteure von der Generalpro­be bis zum zweiten Auftritt immer lockerer wurden und sich eine sehr positive Dynamik entwickelt­e“.

Schauspiel­erin Alexandra Zircher freute sich besonders auf einen Auftritt. Da waren Mutter, Tante und die Großeltern zu Besuch: „Ich wollte sie unbedingt von meiner Schauspiel­erei überzeugen.“

Festes Kernstück mit vielen improvisie­rten Szenen

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Foto: Daniel Speinle Schauspiel­erin Daniela Nering (links) verfolgt mit „ihren“Kobolden im Stück „Ronja und die Räuberband­e“die Borka Räuber um Betreuungs­lehrer Heiko Hinkel (Dritter von rechts).

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