Eine zweifelhafte Abschleppaktion
für ein abtransportiertes Auto als zu viel. Er hielt knapp 180 Euro für angemessen. »Kommentar
Parkplätze sind rar und mitunter umstritten. Das gilt für Autos ebenso wie für Rollerfahrer und Radfahrer. Und jeder Grundstückseigentümer hat natürlich das Recht, seine Flächen im Zweifel frei zu bekommen, denn es ist auch bekannt, dass sich nicht jeder an Verbote und Regeln hält. Das muss niemand hinnehmen. Dennoch bleiben beim Blick auf die jüngste Abschlepp-Aktion nahe des Bahnhofs Zweifel.
Zum einen war offenbar nicht allen Betroffenen klar, dass sie dort nicht parken dürfen. Gerade bei den Fahrrädern gilt das, denn direkt nebenan befindet sich der offizielle Fahrradabstellplatz. Zum anderen ist die Frage, ob die Aktion denn verhältnismäßig war. Man mag vielleicht noch akzeptieren, dass Roller abgeschleppt werden. Aber muss das 200 Euro kosten, wenn der selbe Abschleppdienst für ein Auto 240 Euro verlangt? Und spätestens bei den Fahrrädern muss der Einwand erlaubt sein: Müssen sie tatsächlich von einem Unternehmen abtransportiert werden, das hinterher 65 Euro vom Eigentümer verlangt? Grundsätzlich ist das Parken von Rädern nämlich sehr liberal geregelt, auf öffentlichen Flächen ist es kaum zu verbieten. Auf privaten schon. Hätte es aber nicht genügt, die Fahrräder einfach nur ein paar Meter wegzustellen?
Mittelfristig ist die Aktion noch einmal ein Hinweis darauf, wie schwierig aktuell die Parksituation gerade für Zweiradfahrer rund um den Bahnhof ist.