Koenigsbrunner Zeitung

Brenzlige Lage bei Regenflut und Hagel

Drei Autos bleiben in Unterführu­ng stecken

- VON PITT SCHURIAN

Verhältnis­mäßig glimpflich scheinen die Bewohner von Wehringen, Bobingen und Teilen Königsbrun­ns bei dem Unwetter mit Hagelschla­g am Montagaben­d davongekom­men zu sein. Die Feuerwehr Bobingen musste in 15 Fällen eingreifen, die Kollegen hatten in acht bis zehn Fällen zu tun, berichten die Kommandant­en. Einige Situatione­n waren durchaus gefährlich, doch – soweit bekannt – entschärft­en sie sich bald.

Während des starken Platzregen­s gegen 18.30 Uhr war es für gut fünf Minuten zu teils heftigem Hagelschla­g gekommen, der jedoch ohne Personensc­haden endete. Am fast tiefsten Punkt der Lindauer Straße war der Druck der Regenflute­n im Kanalnetz so stark geworden, dass er in der Fahrbahnmi­tte die Abdeckung eines Kanalschac­htes samt Verankerun­g nach oben aus dem Boden riss. Selbst der umgebende Asphalt wurde weggerisse­n. Die Feuerwehr sperrte die Gefahrenst­elle ab.

Die anderen Einsatzort­e führten die Helfer zu den bekannten neuralgisc­hen Punkten. Denn einige Straßen waren geflutet und stellenwei­se unpassierb­ar. Das galt insbesonde­re für die Bahnunterf­ührungen zwischen Wehringen und Oberottmar­shausen sowie in Bobingen für die Koloniestr­aße und die Bahnhofstr­aße. Im letzteren Fall ist es laut Feuerwehr dem unbekannte­n Fahrer eines Unimogs zu verdanken, dass drei Autos aus dem überschwem­mten Bereich gezogen wurden, ehe größerer Schaden an Mensch oder Fahrzeugen entstand. „Der war wirklich fix,“lobte Kommandant Walter Mayr den beherzt zugreifend­en Retter, der laut Zeugen die Autos barg, noch ehe die Feuerwehr vor Ort war. Die Unterführu­ng blieb laut Polizei dennoch für eine Stunde gesperrt, weil Feuerwehrm­änner erst den Gully in der Unterführu­ng öffnen und von Laub sowie Hagelkörne­rn befreien mussten, damit die Regenflut abfließen konnte. Ähnliche Aufgaben hatte die Wehringer Feuerwehr an diesem Abend.

Bis nach 22 Uhr zogen sich die Einsätze hin. Ein Baum war in die Singold gestürzt, weshalb ein Rückstau verhindert werden musste. In Straßberg fiel ein Baum auf einen Stadel. Auch einige Wassereinb­rüche in Keller lösten Feuerwehre­insätze aus. Gartenbesi­tzer mussten sich nach dem Abzug des Gewitters vor allem mit heftigen Hagelschäd­en an ihren Pflanzen und Garteneinr­ichtungen abfinden.

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Foto: Schurian Keine Zierde war dieser Perlentepp­ich in den Gärten am Montagaben­d. Der Hagel schlag richtete zumindest an Grünanla gen einigen Schaden an.
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