Wenn Steine die Organe verstopfen
Um die Klumpen loszuwerden, gibt es mehrere Methoden
Wenn im Körper Substanzen verklumpen oder kristallisieren, dann kann das gefährliche und schmerzhafte Folgen haben. Die Rede ist von Nieren-, Harnleiteroder Gallensteinen. Um Neuerungen in der Behandlung der Steinleiden geht es in der Ärztlichen Vortragsreihe unter Leitung von Johann Mayer im Bürgersaal. Etwa fünf Prozent der Deutschen haben es in ihrem Leben mit Nieren- oder Harnsteinen zu tun; Gallensteine kommen noch häufiger vor. Nicht selten machen sich die Steine gar nicht bemerkbar. Dann muss man gegen sie auch nichts unternehmen.
Anders sieht es aus, wenn sie den Abfluss aus den Organen behindern oder selbst in den Gallengang oder Harnleiter gelangen und sie womöglich verstopfen. Das ist oft mit großen, im schlimmsten Fall krampfartigen Schmerzen im Bauch, Übelkeit und Erbrechen verbunden. Sie können die Innenwand des Harn- oder Gallengangs verletzen und Gelbsucht, Entzündungen und sogar Krebs auslösen.
In der Regel sind Nieren- oder Gallensteine durch Ultraschall gut erkennbar. Manchmal werden sie natürlich ausgeschieden; dabei helfen reichliches Trinken und Bewegung. Es gibt auch Medikamente, die Steine auflösen können, was aber nicht immer zum Erfolg führt.
Müssen sie operativ entfernt werden, dann stehen unterschiedliche Optionen zur Wahl. Bei Gallensteinen wird in den meisten Fällen die Gallenblase entfernt. Sie gibt Verdauungsflüssigkeit dosiert ab, der Körper kann aber ohne sie auskommen. An Steine im Gallengang kommt der Arzt endoskopisch heran, das heißt, mittels eines Schlauchs, der über die Speiseröhre und den Magen bis zur Einmündung des Gallengangs vorgeschoben wird.
Nieren- oder Harnsteine können per Laser zerkleinert und dann mit kleinen Zangen und Schlingen herausgezogen werden. Eine Operation mit größerem Bauchschnitt ist in der Regel nicht erforderlich.
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Vortrag
Die Veranstaltung ist am Montag, 18. Juni, um 19.30 Uhr im Bürgersaal Stadtbergen, Eintritt: 5 Euro.