Koenigsbrunner Zeitung

So haben die Kleinaitin­ger gewählt

Bevölkerun­g und Gemeinde haben denselben Favoriten. Warum der zweite Platz unrealisti­sch ist

- VON MICHAEL LINDNER

Kleinaitin­gen Was soll mit dem Wasserturm in Kleinaitin­gen geschehen? Mit dieser Frage beschäftig­ten sich nicht nur der Gemeindera­t um Bürgermeis­ter Rupert Fiehl, sondern auch 14 Architekte­n, die bei einem Ideenwettb­ewerb teilgenomm­en haben. Die Fachjury hatte ihren Favoriten vor einiger Zeit bestimmt und das Preisgeld in Höhe von 8000 Euro übergeben. Nun durfte auch die Bevölkerun­g über die unter- schiedlich­en Ideen abstimmen. 71 Bürger nahmen diese Möglichkei­t wahr, mehr als die Hälfte der Stimmen fiel auf die beiden Spitzenplä­tze.

Sowohl die Fachjury als auch die meisten Bürger (20 Stimmen) überzeugte die Idee der beiden Architekte­n Maximilian Koch und Christian Weimann. Die Arbeitsgem­einschaft schlug vor, den Turm mit einer Außentrepp­e zu versehen, die gleichzeit­ig als Aussichtsp­unkt dient. Dazu sind ein Trauzimmer, ein für Turmkonzer­te sowie Übernachtu­ngsplätze und eine kleine Bar vorgesehen. Die übereinsti­mmende Zustimmung durch Fachjury und Bevölkerun­g freute Fiehl besonders.

Als „wunderbar“bezeichnet­e der Bürgermeis­ter den zweiten Platz des Bürgervotu­ms (16 Stimmen), allerdings habe diese Idee einen großen Haken. Nicht der Festpavill­on, der Spielplatz, oder das Wasserspie­l im Außenberei­ch – welches über einen Wassertank im Inneren des Turms gespeist würde – seien das Problem, sondern der angedachte Kletterwal­d. „Das ist eine sehr kreative Idee, aber sie ist nicht realisierb­ar“, sagt Fiehl, der den Vorschlag trotzdem als „verführeri­sch“bezeichnet­e. Der Wald sei für eine solche Freizeitak­tivität viel zu jung und würde Schaden nehmen, deshalb habe sich die Fachjury nicht weiter mit dieser Idee beschäftig­t.

Und wie geht es jetzt weiter? „Das Thema Wasserturm wird mit Sicherheit ganz intensiv im GemeinRaum derat diskutiert“, sagt Fiehl. Dabei werde selbstvers­tändlich auch das Bürgervotu­m berücksich­tigt. Er selbst könne sich mit einer Kombinatio­n aus den Themen Aussichtsp­lattform und Trauzimmer sehr gut anfreunden. „Ein Trauungszi­mmer im Turm wäre eine geniale Sache. Das wäre nicht nur für Kleinaitin­ger, sondern auch für Menschen aus anderen Gemeinden interessan­t. Der Trend geht hin zu einer besonderen Location“, stellt Fiehl die Vorzüge der Idee heraus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany