So haben die Kleinaitinger gewählt
Bevölkerung und Gemeinde haben denselben Favoriten. Warum der zweite Platz unrealistisch ist
Kleinaitingen Was soll mit dem Wasserturm in Kleinaitingen geschehen? Mit dieser Frage beschäftigten sich nicht nur der Gemeinderat um Bürgermeister Rupert Fiehl, sondern auch 14 Architekten, die bei einem Ideenwettbewerb teilgenommen haben. Die Fachjury hatte ihren Favoriten vor einiger Zeit bestimmt und das Preisgeld in Höhe von 8000 Euro übergeben. Nun durfte auch die Bevölkerung über die unter- schiedlichen Ideen abstimmen. 71 Bürger nahmen diese Möglichkeit wahr, mehr als die Hälfte der Stimmen fiel auf die beiden Spitzenplätze.
Sowohl die Fachjury als auch die meisten Bürger (20 Stimmen) überzeugte die Idee der beiden Architekten Maximilian Koch und Christian Weimann. Die Arbeitsgemeinschaft schlug vor, den Turm mit einer Außentreppe zu versehen, die gleichzeitig als Aussichtspunkt dient. Dazu sind ein Trauzimmer, ein für Turmkonzerte sowie Übernachtungsplätze und eine kleine Bar vorgesehen. Die übereinstimmende Zustimmung durch Fachjury und Bevölkerung freute Fiehl besonders.
Als „wunderbar“bezeichnete der Bürgermeister den zweiten Platz des Bürgervotums (16 Stimmen), allerdings habe diese Idee einen großen Haken. Nicht der Festpavillon, der Spielplatz, oder das Wasserspiel im Außenbereich – welches über einen Wassertank im Inneren des Turms gespeist würde – seien das Problem, sondern der angedachte Kletterwald. „Das ist eine sehr kreative Idee, aber sie ist nicht realisierbar“, sagt Fiehl, der den Vorschlag trotzdem als „verführerisch“bezeichnete. Der Wald sei für eine solche Freizeitaktivität viel zu jung und würde Schaden nehmen, deshalb habe sich die Fachjury nicht weiter mit dieser Idee beschäftigt.
Und wie geht es jetzt weiter? „Das Thema Wasserturm wird mit Sicherheit ganz intensiv im GemeinRaum derat diskutiert“, sagt Fiehl. Dabei werde selbstverständlich auch das Bürgervotum berücksichtigt. Er selbst könne sich mit einer Kombination aus den Themen Aussichtsplattform und Trauzimmer sehr gut anfreunden. „Ein Trauungszimmer im Turm wäre eine geniale Sache. Das wäre nicht nur für Kleinaitinger, sondern auch für Menschen aus anderen Gemeinden interessant. Der Trend geht hin zu einer besonderen Location“, stellt Fiehl die Vorzüge der Idee heraus.