Gute Laune im Büchereibistro
Abwechslungsreicher Abend beim Konzert der Momentensammler in Graben
Mit fast 180 verkauften Karten übertraf der Zulauf zum Konzert der Formation Momentensammler im Gräbinger Büchereibistro bei Weitem die Erwartungen der Veranstalter. Die Vielzahl runder Bistrotische und immer mehr Stühle, die das Organisationsteam um Sabine Biedermann aus allen Ecken des Hauses heranschaffte, verwandelten das Bistro in einen atmosphärischen Veranstaltungsraum.
Über rund drei Stunden mit Zwischenpause gestaltete das musikalische Sextett – Wolfgang Weber (Trompete), Wolfgang Bobinger (Gitarren), Dieter Botzenhardt (Keyboard), Bernhard Hartmann (Schlagzeug), Andreas Scharf (Bass, Gitarre) und Nina Sirch (Gesang) – einen abwechslungsreichen Abend aus dem gut 200 einstudierte Songs umfassenden Programm der Band: Da waren im ersten Block Songs zu hören, wie „An am Abend so wia heit lod I mia Freind ei“(Werner Schmidbauer), „fliang“(Claudia Koreck), „Lang scho nimmer gsehn“(Haindling), „Mir san a Bayrische Band“(Spider Murphy), aber auch „Englishman in New York“(Sting), allesamt populäre Songs, die die Gäste zum Mitsingen und Mitklatschen oder auch zum Träumen einluden und in jedem Fall gute Laune machten. Gastgeber und Moderator Andreas Scharf nahm das Publikum wie immer binnen kürzester Zeit mit flapsigen Kommentaren und Plauderei für sich ein, und schnell war der direkte Draht zwischen Musikern und Publikum spürbar, und die Lachsalven häuften sich. Echt heiß wurde es dem Publikum bei Liedern wie „Sexy“(Marius Müller-Westernhagen) oder „Strada del Sole“(Rainhard Fendrich). Entsprechenden Zuspruch fanden die kühlen Getränke. Da war dann die Stimmung für den Publikumskanon zu Rainhard Fendrichs „Oben ohne“gerade richtig und das Publikum meisterte die Herausforderung hervorragend. Nach der Pause ging es deutschsprachig weiter, bevor mit Sting und „Every Breath You Take“ein besonderer musikalischer Kuschelrock-Leckerbissen das Publikum verwöhnte. Eine einzigartige Interpretation, wo E-Gitarrensoli und individuell gesetzte, sanft klagende Trompetenklänge sich mit der tragenden Stimme von Nina Sirch vereinten, bevor die männlichen Stimmen mehrstimmig den Song mit weitertrugen.
Flott klang der Abend aus mit unter anderem Songs der neuen deutschen Welle. Aber auch Sirchs Stimme setzte mit Amy Winehouse „Rehab“nochmals einen englischen Akzent. Mit zwei vorprogrammierten und zwei weiteren unplugged gespielten Zugaben entließ das Publikum ihre Band in bester Stimmung.