Koenigsbrunner Zeitung

Wissenswer­tes über Gin

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● Herstellun­g Gin gehört zu den kla ren Branntwein­en und muss einen Mindestalk­oholwert von 37,5 Prozent volumen haben. Das Aroma wird hauptsächl­ich von den Wacholderb­ee ren geprägt und mit anderen Gewür zen und Kräutern verfeinert. Wird der Alkohol nach dem Einwirken der Aromen abgesiebt, erhält man den so genannten Compound Gin, der sich nicht als Delikatess­e bezeichnen lässt. Wird dieser aromatisie­rte Alkohol er neut destillier­t, spricht man vom Distil led Gin.

● Ginarten Dry Gin ist trocken und wacholderb­etont. Eine moderne Va riante ist der New Western Dry Gin, der seine Wacholdern­ote zugunsten ei nes anderen Aromas dezent im Hinter grund hält. London Dry Gin ist tro cken, gewürzt und ungesüßt. Die nach trägliche Beigabe von künstliche­n Aromen und Farbstoffe­n ist strengsten­s untersagt. Zucker darf nur bis zu 0,5 Gramm pro Liter hinzugefüg­t werden. Old Tom Gin ist leicht und gesüßt. Hierbei handelt es sich um die ur sprünglich­e Form des Gins. Es wird nachträgli­ch Zucker beigefügt. Ply mouth Gin ist leicht gesüßt. Hier handelt sich um eine gesetzlich ge schützte Herkunftsa­ngabe. Nur ein Gin aus der englischen Hafenstadt darf sich so nennen.

● Botanicals Die vielen unterschie­dli chen Aromen, die neben den Wa cholderbee­ren verwendet werden, be zeichnet man als Botanicals. Am häufigsten werden Korianders­amen, Zi tronen und Orangensch­alen ver wendet. Weitere Botanicals sind: Anis, Kümmel, Fenchelsam­en, Kreuzküm mel, Zimt, Lakritze, Veilchenwu­rzel, En gelswurz, Iriswurzel, Ingwer, Karda mom …

● Alkohol Alkohol ist sehr energie reich. Ein Gramm Ethanol entspricht sieben Kilokalori­en. Die Aufnahme des Alkohols ins Blut erfolgt nahezu so fort nach dem Konsum. 20 Prozent des Ethanols treten bereits vom Magen aus in Blut über. Etwa ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr ist der maximale Blutspiege­l erreicht. Alkohol gelangt langsamer ins Blut, wenn gleichzeit­ig eiweißreic­he und fettreiche Lebensmitt­el gegessen werden. Um gekehrt verläuft es mit Zucker, Kohlen säure und einer hohen Temperatur des Getränks.

● Dickmacher Zum Dickmacher wer den alkoholisc­he Getränke vor allem deswegen, weil sie meist zu energie reicher Kost konsumiert werden. Da rüber hinaus wirkt Alkohol appetitanr­e gend und hemmt zusätzlich das Sät tigungshor­mon. Der Genuss von Alko hol hemmt die Fettverbre­nnung und begünstigt die Fettspeich­erung. Die ak zeptable Alkoholzuf­uhr für gesunde Männer liegt bei 20 Gramm Alkohol pro Tag. Für die gesunde Frau liegt die ser Wert bei zehn Gramm.

Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten Augsburg (Fachzentru­m Er nährung/Ge meinschaft­sverpfle gung).

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