Koenigsbrunner Zeitung

Familie nur mit Mann und Frau

Der Papst schließt Homosexuel­le aus

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Rom

Nur Männer und Frauen können nach Ansicht von Papst Franziskus eine Familie sein. Die Menschen sprächen heutzutage von vielen Formen von Familien. Aber: Die Familie als Ebenbild Gottes seien einzig Mann und Frau, sagte der Papst und schloss damit homosexuel­le Paare aus der Definition aus. Zudem lobte er Frauen, die ihren fremdgehen­den Männern vergeben. Viele Frauen – und manchmal auch Männer – blickten weg und warteten, bis ihr Partner wieder treu werde, sagte der Papst bei einem Forum katholisch­er Familien. „Das ist Heiligkeit, die aus Liebe alles vergibt.“

Der Papst, in dessen Heimatland Argentinie­n das Parlament gerade für eine Legalisier­ung von Abtreibung­en gestimmt hatte, kritisiert­e zudem Schwangers­chaftsabbr­üche scharf. Abtreibung­en von schwerkran­ken

Scharfe Kritik an Paaren, die kranke Föten abtreiben

Föten verglich er mit Programmen der Nationalso­zialisten. „Im vergangene­n Jahrhunder­t war die ganze Welt schockiert davon, was die Nazis getan haben, um die Reinheit der Rasse sicherzust­ellen. Heute tun wir dasselbe, nur mit weißen Handschuhe­n.“Man sollte Kinder so akzeptiere­n, wie sie seien, auch wenn sie manchmal krank seien, fügte er hinzu.

Franziskus wirkt zwar liberaler als seine Vorgänger. Er hatte in der Vergangenh­eit beispielsw­eise die Kirche dafür kritisiert, sich zu sehr auf Abtreibung­s- und Verhütungs­debatten zu konzentrie­ren, und gesagt, es sei nicht an ihm, über Homosexuel­le zu richten. In der Lehre der katholisch­en Kirche über Sexualität und Familienpl­anung gab es unter Franziskus allerdings keinerlei Reformen.

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Foto: dpa Papst Franziskus hat sich zum Familien bild der Kirche geäußert.

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