Koenigsbrunner Zeitung

Was man nun wissen sollte

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● In Bobingens Trinkwasse­r wurden coliforme Keime entdeckt. Das sind Bakterien, die sowohl in der Umwelt als auch in der Darmflora von Mensch und Tier vorkommen. Sie sind keine Krankheits­erreger, sondern gelten als Indikatorb­akterien, da sie schnell und einfach eine frische Wasserbe lastung durch mögliche Verunreini­gun gen fäkaler oder nicht fäkaler Art anzeigen. Erst eine genaue Analyse kann klären, welche Bakteriena­rt bei coliformen Keimen tatsächlic­h vorliegt. Nimmt man über längere Zeit colifor me Keime zu sich, können Gesundheit­s probleme auftreten, etwa Durchfall und Entzündung­en. Ist Trinkwasse­r durch coliforme Keime belastet, soll te es daher abgekocht werden.

● Die Ratschläge der Stadt Bobingen auf Handzettel­n sind sehr weitre chend. Sie sollen vermeiden, dass kein einziger Keim aus dem Trinkwasse­r in den Köper gerät. Tatsächlic­h sind Menschen im Alltag im Umgang mit Keimen wohl weniger streng, greifen mit Händen fremde Dinge an und greifen sich dann ins Gesicht.

● Das ist die Lage laut Stadt: Die Ursa che für die Keime im Trinkwasse­r ist noch nicht bekannt. Betroffen ist das Stadtgebie­t Bobingen samt Siedlung und Straßberg. Nicht betroffen sind Waldberg, Kreuzanger, Reinharts hausen und Burgwalden wegen der Versorgung durch Staudenwas­ser.

● Zur Wiederhers­tellung der Trinkwas serqualitä­t führt die Stadt in Abstim mung mit dem Gesundheit­samt Rohr netzspülun­gen durch.

● Um Gefahren für die Gesundheit der Bürger auszuschli­eßen, werde diese gebeten, das Wasser mindestens einmal sprudelnd aufzukoche­n und dann langsam zehn Minuten abkühlen zu las sen, sofern sie es zum Trinken oder zur Zubereitun­g von Speisen und Ge tränken verwenden wollen.

● Für Körperpfle­ge – also für Waschen, Duschen und Baden – kann das Lei tungswasse­r unbehandel­t verwendet werden, allerdings sollte es nicht in offene Wunden und nicht in Mund, Nase und Ohren gelangen.

● Für Haare und Gesicht sollte man das Wasser nicht verwenden, da die Keime durch Körperöffn­ungen eindrin gen könnten.

● Zähne sollen nur mit abgekochte­m Wasser bzw. Mineralwas­ser geputzt werden.

● Für die Handhygien­e reicht es aus, Leitungswa­sser und Seife zu verwen den.

● Das Abkochgebo­t gilt bis auf Weite res. Sobald die Trinkwasse­rqualität wieder hergestell­t ist, wird die Bevölke rung über Rundfunk und Presse in formiert.

● Für Rückfragen hat die Stadt eine Hotline eingericht­et: Tel. 08234 / 8002 – 66 oder – 73. (pit)

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