Koenigsbrunner Zeitung

Flüchtling­e dürfen endlich an Land

Ach so! Viele Menschen versuchen, in Booten nach Europa zu kommen. Das sorgt für Streit

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Nur noch die Brücke hinunter. Dann stehen die Menschen endlich wieder auf festem Boden. Tagelang waren sie auf Schiffen auf dem Mittelmeer unterwegs. Denn diese Schiffe durften nicht einfach in den nächsten Hafen fahren.

Die Menschen an Bord kommen aus Afrika und wollen nach Europa. Sie verlassen ihre Heimat, weil dort Krieg herrscht oder sie sich ein besseres Leben wünschen. Um über das Mittelmeer zu kommen, stiegen die Menschen in kleine Schiffe und Boote. Doch auf dem Meer gerieten sie in Seenot. Zum Glück wurden die Flüchtling­e gerettet. Das Schiff, das sie aufnahm, heißt Aquarius.

Dieses Schiff wollte die Menschen dann nach Italien bringen. Das Land hat in den vergangene­n Jahren sehr viele Menschen aufgenomme­n. Doch die neue Regierung von Italien will das nicht mehr. Sie sagt: Es ist unfair, dass fast alle zu uns kommen. Andere Länder in Europa sollten mehr Menschen aufnehmen.

Die Retter von der Aquarius durften deshalb in keinem Hafen in Italien anlegen. Auch das Nachbarlan­d Malta öffnete keinen Hafen. Die 629 Flüchtling­e auf dem Schiff mussten lange warten. Schließlic­h erlaubte ihnen die Regierung von Spanien zu kommen.

Am Sonntag erreichte die Aquarius den Hafen von Valencia. Helfer kümmerten sich um die Menschen und begleitete­n sie zu Unterkünft­en. Ein Mitglied einer Hilfsorgan­isation sagte: Sie haben keine größeren Verletzung­en und sind nicht schlimm krank.

Diese Flüchtling­e sind nun in Sicherheit. Aber Helfer erwarten, dass sich weiter viele Menschen auf die gefährlich­e Reise übers Meer machen. In einigen Tagen treffen sich deshalb Politiker aus vielen Ländern Europas. Sie wollen zum Beispiel beraten, wie Flüchtling­e besser auf die verschiede­nen Länder verteilt werden können.

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Foto: dpa Über 600 Flüchtling­e wurden aus Seenot gerettet und mussten tagelang auf der Aquarius bleiben, bis endlich ein Hafen das Schiff anlegen ließ.

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