Besser mit der AfD auseinandersetzen
Zum Artikel „Augsburger wollen ein Zei chen von Toleranz setzen“vom 15. Juni:
Der „Krawall-Reiseführer“der linksextremen Szene zeigt, dass die Linksextremen gefährlicher sind als die AfD – bei allen Vorbehalten, die man der AfD gegenüber haben muss. Was die Gegendemos betrifft, befürchte ich, dass all dies der AfD eher nützen könnte. Die Botschaften beschränken sich sehr auf plakative Parolen, auf eine allzu lautstarke Darstellung der eigenen moralischen Überlegenheit: Wir sind die Vertreter der Menschenwürde, wir sind tolerant, bunt, vielfältig, solidarisch; die anderen sind Rassisten und Nazis …
Könnte es nicht sein, dass da so mancher von so viel Edelsinn genervte und der Merkelschen Flüchtlingspolitik nicht unbedingt zugetane Augsburger auf den folgenden Gedanken käme: All diese Demonstranten für Buntheit und Vielfalt, all diese Künstler und Musiker wollen sicherlich auch offene Grenzen und uneingeschränkte Willkommenskultur? Wäre das nicht ein Eigentor der zweifellos gutmeinenden Demonstranten und ein Pluspunkt für die AfD?
Wichtig wären deshalb Aufklärungsund Informationsveranstaltungen, in denen all das, was am Parteiprogramm der AfD und in den Reden ihrer prominenten Führer tatsächlich fragwürdig erscheint, sachkundig, nüchtern und präzis analysiert, mit Fakten untermauert und erklärt wird. Wolfgang Illauer, Neusäß