Allein unter Frauen
Wolfgang Reymann löst Heidi Hultsch im Kulturverein KliK ab. Das Minus beim Kindertheater wird bleiben
Königsbrunn
Beim Verein KliK – Kultur lebt in Königsbrunn – ist der Name im wahrsten Sinne des Wortes Programm. Vorsitzende Sonja Michalski stellte bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung unter anderem das neue Programm ab Herbst 2018 ausführlich vor (siehe Infokasten).
Der Rückblick fiel positiv aus, fast alle Veranstaltungen waren ausverkauft oder zumindest sehr gut besucht, und dementsprechend gelang es dem Verein, auch in der vergangenen Saison ein leichtes Plus zu erwirtschaften. Nur leicht deshalb, weil sich der Verein seit seiner Gründung zum Ziel gesetzt hat, die Kultur in Königsbrunn für die Gäste bezahlbar zu gestalten, und diesem Grundsatz fühlen sich auch die heutigen ehrenamtlichen Aktiven ver- pflichtet, wie Michalski den anwesenden Mitgliedern erklärte: „Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir sehr gut abschätzen, in welcher Höhe wir die Eintrittspreise kalkulieren müssen, um schwarze Zahlen zu schreiben, aber trotzdem günstiger zu sein als viele andere Veranstalter im Umland.“
Ein einziges Event bringe Jahr für Jahr ein Minus auf das Papier, und das sei die Moussong-Theater-Aufführung im Dezember. „Diese Vorführung ist für Kinder und ihre Familien, daher sind die Eintrittspreise sehr niedrig gehalten“, führt die Vorsitzende aus. Das sei bewusst so und werde auch zukünftig nicht geändert, damit der Besuch des Puppentheaters allen Kindern ermöglicht wird.
Zu den Zahlen für das Jahr 2017 hatte Kassenwartin Heidi Hultsch einige Informationen parat, unter anderem erläuterte sie ausführlich die Ein- und Ausgaben. Vor allem bei letztgenanntem Punkt gibt es viele Beträge, die der Verein leisten muss, die den Zuschauern nicht unbedingt bewusst seien. Neben den Gagen für die Künstler fallen beispielsweise Abgaben an die Künstlersozialversicherungskasse oder auch Gema-Gebühren an. Saalmieten sind ein Posten, genauso wie die Programmhefte und der Internetauftritt des Vereines.
Zu den Einnahmen gehören unter anderem Sponsorbeiträge sowie ein fester Zuschuss der Stadt Königsbrunn. Für den Zuschuss bedankte sich Michalski bei der Dritten Bürgermeisterin Ursula Jung. Jung lobte das Engagement der Ehrenamtlichen ausdrücklich und erinnerte an die Anfangszeiten von KliK vor 22 Jahren: „Damals sagten alle, länger als 10 Jahre halten die nicht durch.“ Nun, das stimmte offensichtlich nicht, bei KliK läuft es rund, nicht zuletzt dank der vielen Partner, wie des Kulturbüros, der Stadtbücherei, der beiden großen Kirchen, des Matrix Jugendzentrums und der Gastwirtschaft Nepomuk.
Unverzichtbar jedoch ist die ehrenamtliche Arbeit der bisher zehn Damen im Vorstand. Und hier wird sich zukünftig tatsächlich etwas ändern. Heidi Hultsch, die das Kassenamt zwölf Jahre geführt hatte, gab den Posten jetzt offiziell aus Zeitgründen ab. Trotzdem gingen auch die Neuwahlen wie gewohnt schnell und offen über die Bühne. Als Wahlleiter fungierte Alwin Jung, und unter seiner Regie wurde der vorgestellte neue Vorstand einstimmig gewählt.
Als neuer Kassenwart hat sich Wolfgang Reymann aus Königsbrunn zur Verfügung gestellt und auch schon von Hultsch etwas in sein neues Amt einführen lassen. Mit Applaus wurde Heidi Hultsch aus dem Vorstand entlassen, sie wird aber Mitglied des Vereines bleiben und auch für Rückfragen noch zur Verfügung stehen. Als Schriftführerin wurde die bisher kommissarisch für diesen Posten ernannte Erika Pendzialek offiziell bestätigt. Alle anderen Damen bleiben in ihren Ämtern.
Jetzt macht der Verein erst mal eine kurze Sommerpause, und ab Sonntag, 16. September, geht es dann mit vielen interessanten und auch namhaften Künstlern im
Programm weiter.