Koenigsbrunner Zeitung

Baugebiet in Reinhartsh­ofen wird begrenzt

Gemeindera­t Warum der Bebauungsp­lan geändert werden muss

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Für den Bebauungsp­lan Nr. 33 „Am Sigerathwe­g“in Reinhartsh­ofen hat das Ingenieurb­üro Dobrint alle Gegebenhei­ten im Straßen- und Tiefbau geprüft und geplant. Dabei kam heraus, dass der Abwasserka­nal im Sigerathwe­g auf jeden Fall erneuert werden muss. Da auch der Zugriff auf ein angrenzend­es Flurstück nicht gewünscht ist, wurde eine Vorentwurf­splanung vom Augsburger Büro „Moschner Ölschläger Architekte­n Stadtplane­r Energieber­ater“erstellt, die Michael Moschner dem Gemeindera­t vorstellte.

In diesem Zusammenha­ng wurde festgestel­lt, dass der aktuelle Straßenbes­tand und Straßenzus­tand nach dieser Entwurfspl­anung nicht belassen werden kann. Der Sigerathwe­g muss neu ausgebaut und der Einmündung­sbereich in die Hardtstraß­e straßenbau­technisch verbessert werden. Um die dafür notwendige­n Maßnahmen umsetzen zu können, müssen noch Gespräche mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn geführt werden.

Bürgermeis­ter Erwin Goßner gab ergänzend dazu bekannt, dass am vergangene­n Freitag vom Kreisbaume­ister als Vertreter der Fachbehörd­e ein Einwand zur Festlegung des Bebauungsp­lans bei der Gemeinde einging. Dieser Einwand sollte in der Vorentwurf­splanung Beachtung finden, da er ansonsten spätestens im Verfahren relevant wird. Demnach soll der Geltungsbe­reich des Bebauungsp­lans an der nordwestli­chen Ecke eingeschrä­nkt werden, um das Baurecht gegenüber den Anliegergr­undstücken zu begrenzen.

Der Gemeindera­t beauftragt­e das Architektu­rbüro Moschner-Ölschläger mit der Überarbeit­ung der vorliegend­en Vorentwurf­splanung unter Berücksich­tigung der Wünsche des Gemeindera­ts und den Vorgaben des Kreisbaume­isters.

● Bauanträge Der Bauantrag für ein Mehrfamili­enhaus mit sechs Wohneinhei­ten in der Augsburger Straße fügt sich nach Auffassung des Bauamts in die Umgebungsb­ebauung ein. Die Vorgabe der Stellplatz­satzung ist durch sechs Garagen sowie acht Stellplätz­en inklusive zwei Besucherpa­rkplätzen erfüllt. Der Gemeindera­t erteilte dem Bauantrag das gemeindlic­he Einvernehm­en.

Auf erhebliche Bedenken stieß aber eine Bauvoranfr­age für ein Mehrfamili­enhaus im Weidenweg. Für dieses Grundstück wurde schon im Dezember 2017 eine Voranfrage für den Bau von zwei Doppelhaus­hälften eingereich­t. Nun wurde der Antrag auf ein Mehrfamili­enhaus mit vier Wohneinhei­ten erweitert. Dadurch weicht der Plan vom Bebauungsp­lan für dieses Wohngebiet hinsichtli­ch der zweigescho­ssigen Ausführung sowie durch die Überschrei­tung der Baugrenze ab. In der Dezember-Sitzung wurde vorgeschla­gen, der Überschrei­tung der Baugrenze zuzustimme­n und für die zweigescho­ssige Gebäudeers­tellung die Zustimmung der Nachbarn zu verlangen. Die Nachbarn haben jedoch Bedenken wegen der entstehend­en Parkproble­me vorgebrach­t. Erschweren­d kommt hinzu, dass die höhere Anzahl der Stellplätz­e zwar im Plan vorgesehen sind, aber insbesonde­re die Nutzung der beiden Besucherpa­rkplätze im Norden von ihrer Anordnung her mehr als fraglich sei. Deshalb wurde das gemeindlic­he Einvernehm­en nicht erteilt. Nur Josef Weber (CSU) sprach sich aus Gründen der Gleichbeha­ndlung mit ähnlichen Anträgen für eine Zustimmung aus.

● Verschiede­nes Die Gemeindeve­rwaltung hatte am 15. Mai über das

WiFi4EU-Portal einen Antrag auf einen Förderbetr­ag in Höhe von

15 000 Euro bei der Europäisch­en Union gestellt. Nun erhielt sie aber die amtliche Mitteilung: „Die Exekutivag­entur für Innovation und Netze (INEA) der Europäisch­en Kommission sieht sich zu ihrem großen Bedauern gezwungen, die Aufforderu­ng zu widerrufen. Nach eingehende­r Prüfung ist sie zu dem Schluss gekommen, dass Antragstel­lern durch einen technische­n Fehler die Teilnahme zu gleichen Bedingunge­n verwehrt war.“

Daher wird es im Herbst 2018 eine neue Aufforderu­ng zur Einreichun­g von Anträgen geben. Der Antrag Großaiting­ens bleibt auf dem Portal registrier­t. Es wird wieder in Betrieb genommen, sobald die technische­n Probleme behoben sind.

Marianne Stellinger (SPD) fragte nach, wann der Behinderte­nparkplatz beim Rathaus eingericht­et wird. Dazu sagte Bürgermeis­ter Goßner, dass dies nur im Zusammenha­ng mit dem barrierefr­eien Umbau des Rathauses Sinn mache. Der Auftrag für eine umfassende Raum- und Nutzungsan­alyse wurde bereits an das Architekte­nbüro Ehrhard und Haugg aus Bobingen vergeben. Gleichwohl könne vorab ein Parkplatz, der jetzt noch von den Elektroaut­os der Gemeinde belegt ist, als Behinderte­nparkplatz frei gemacht werden.

Weiter wurde der Auftrag zur Erstellung eines Rahmenplan­s für den Altortbere­ich an das Ingenieurb­üro Kling Consult aus Krumbach vergeben. Der exakte Planungsum­griff ist zu einem späteren Zeitpunkt noch festzulege­n.

Mit der Planung für das Bauvorhabe­n „Kommunaler Wohnungsba­u im Auenweg/Lindenweg“wurde das Architektu­rbüro Architecta aus Großaiting­en beauftragt.

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Foto: Hieronymus Schneider Auf dieser Wiese soll das Baugebiet „Am Sigerathwe­g“in Reinhartsh­ofen entste hen.

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