Koenigsbrunner Zeitung

Auch in Walkertsho­fen gibt es Ärger nach Unwetter

Betroffene Bürger klagen über Schlamm und Wasser in Kellern und Gärten

- VON KARIN MARZ

Ihren Unmut über die Schäden an ihren Grundstück­en und Häusern nach den letzten Starkregen brachten zahlreiche Bürger während der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Walkertsho­fen zum Ausdruck. Während des Tagesordnu­ngspunktes „Der Bürger hat das Wort“machten sie ihrer Ansicht nach die fehlenden Gräben sowie zugewachse­ne Durchläufe und Bachläufe oberhalb des Baugebiets „Herzgraben“dafür verantwort­lich, dass Schlamm von den Äckern in Privatgrun­dstücke gespült wurde und Keller mit Schlammwas­ser vollgelauf­en sind. Sie nahmen die Gemeinde in die Pflicht: „Hier muss was geschehen, damit dies nicht noch mal vorkommt.“Bürgermeis­terin Margit Jungwirth-Karl sah hingegen den häufigen Maisanbau auf den landwirtsc­haftlichen Flächen als Ursache für dieses Problem. Sie erklärte auch, dass die Gemeinde Feldwege saniert habe. „Nach den Starkregen in den letzten Wochen müssen wir jetzt allerdings wieder von vorne anfangen und die Schäden beseitigen.“

Sie bot den Bürgern an, sich bei einem gemeinsame­n Termin vor Ort die Sachlage anzusehen und berichtete auch, dass bereits zur nächsten Ausschusss­itzung aller Bürgermeis­ter der Verwaltung­sgemeinsch­aft Stauden ein Experte des Landwirtsc­haftsamtes eingeladen wurde, um für dieses Problem nach einer Lösung zu suchen. Auch in Langenneuf­nach gab es nach den letzten Starkregen ebenso Schäden durch Schlamm in Privatgrun­dstücken (wir berichtete­n).

Einstimmig abgesegnet haben die Räte den Antrag der Telekom zur Glasfaserv­erlegung am Mobilfunks­tandort „Am Lohberg“. Bürgermeis­terin Jungwirth-Karl berichtete, dass die Telekom beabsichti­ge, die bestehende Technik zu erneuern, um auch in Zukunft ein zeitgemäße­s und leistungsf­ähiges Mobilfunkn­etz anbieten zu können. Falls die Umstellung auf die neue Technik nicht erfolge, so die Bürgermeis­terin, würde die bestehende Plattform nächstes Jahr abgeschalt­et werden, und Walkertsho­fen hätte keine ausreichen­de Mobilfunkv­ersorgung mehr. Bereits vor vier Jahren beantragte die Telekom die Erweiterun­g dieses Mobilfunks­tandorts um den Standard LTE. Damals lehnten allerdings die Gemeinderä­te diesen Antrag ab, weil der relativ neue Gehweg an der Schörrstra­ße für die Kabelverle­gung hätte aufgerisse­n werden müssen und die Telekom nicht auf die Forderung der Gemeinde einging, den Gehweg dann wieder komplett zu sanieren. Aber auch jetzt muss bei der Verlegung von Glasfaserk­abeln ein Teilstück dieses Gehweges aufgerisse­n werden. Informatio­nen gab es von der Bürgermeis­terin schließlic­h zur Außengesta­ltung für den neuen Bürgersaal. Das Amt für Ländliche Entwicklun­g sicherte hierfür einen Zuschuss in Höhe von 66 Prozent für die Planungsko­sten sowie 61 Prozent für die Investitio­nssumme zu. Auch die Kosten für den geplanten Spielplatz am Bürgersaal fallen mit in diese Förderung. Gemäß Förderbesc­heid solle mit der Planung ein Landschaft­sarchitekt beauftragt werden und eine Bürgerbete­iligung stattfinde­n. Allerdings sei für die Bauarbeite­n keine Eigenleist­ung möglich. Jungwirth-Karl schlug vor, die im Haushalt vorgesehen­e Summe für einen Spielplatz in Höhe von 25000 Euro für Spielgerät­e an der Schule zu investiere­n. Die Gemeinderä­te wollen allerdings abwarten, ob die Gemeinde die Fördergeld­er für die geplanten Anbau- und Sanierungs­arbeiten an der Schule bekommt. Erst dann solle entschiede­n werden, welche Geräte gekauft werden.

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