Koenigsbrunner Zeitung

Noch ein Spatenstic­h für eine AWO Anlage

In Inningen entsteht ein Bau mit 16 Seniorenwo­hnungen. Doch auch Studenten und Azubis finden hier Unterkunft

- VON ANDREAS ALT

Inningen Neben dem Baubeginn am neuen Seniorenhe­im in Bobingen startet die Arbeiterwo­hlfahrt ein zweites Projekt im benachbart­en Inningen. Auch gibt es zunehmend ältere Menschen, die nicht mehr fit genug sind, ihr Haus zu bewirtscha­ften, oder denen es an familiärer Unterstütz­ung mangelt, sodass sie lieber in eine kleinere Wohnung mit Betreuungs­angeboten ziehen. In Inningen gab es bisher aber nur ein privat betriebene­s Altenheim. Die Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) schickt sich nun an, eine Wohnanlage für diese Zielgruppe zu schaffen. Sie soll sich in den neuen Ortskern mit Dorfplatz, Gesundheit­szentrum, Kirche und Rathaus einfügen. Jetzt war Baubeginn für das Vier-Millionen-Projekt.

Der AWO-Bezirksver­band weicht damit im Augsburger Süden erstmals von seiner Regel ab, Seniorenwo­hnen in unmittelba­rer Nähe eines ihrer Altenheime anzubieten. Es habe aber in Inningen eindeutig Bedarf für eine solche Anlage gegeben, wie er bei einer Bürgervers­ammlung festgestel­lt habe, sagte Präsidiums­vorsitzend­er Heinz Münzenried­er im Gespräch mit unserer Zeitung. Vielleicht sei es sogar ein Vorteil, dass hier seniorenge- rechte Wohnungen geschaffen würden, die nicht gleich einen Blick aufs Pflegeheim nebenan bieten.

Geplant ist ein zweistöcki­ger Bau mit ausgebaute­m Dachgescho­ss. Darin liegt zudem eine Besonderhe­it: Neben 16 Seniorenwo­hnungen sollen im Dach sieben weitere Wohneinhei­ten entstehen, die für junge Leute – etwa Studenten oder Azubis – gedacht sind. Damit wird die Anlage zu einem Mehrgenera­tionenhaus. Ziel sei, dass sich die Jungen auch mal durch Einkaufen und ähnliche Nachbarsch­aftsdienst­e für die Älteren nützlich machten, sagte Münzenried­er. Zu dem Haus gehört eine Tiefgarage mit 14 Stellplätz­en. Es wird bis auf das Dachgescho­ss barrierefr­ei sein.

Von der Vorgeschic­hte des Baus berichtete SPD-Stadtrat Willi Leichtle. Noch vor 20 Jahren habe es im Ortskern von Inningen mehrere alte Bauernhöfe gegeben, die überwiegen­d leer standen und baufällig wurden. Er wolle hier schon lange etwas Neues entwickeln und in die Neugestalt­ung rund um den vor einigen Jahren entstanden­en Dorfplatz füge sich auch die Seniorenwo­hnanlage. Leichtle hat sich nach eigenen Worten eingebrach­t, damit die Stadt das Grundstück von Hoferben auf Umwegen erwerben konnte. Der Wohnbaugru­ppe sei es dann aber zu klein gewesen. Daraufhin kam die AWO ins Spiel. Nun seien die Weichen dafür gestellt, dass auch Bewohner der AWO-Anlage bald auf den Bänken auf dem Dorfplatz sitzen könnten, sagte Leichtle. Auf dem Grundstück habe ein 50 Jahre alter Nussbaum weichen müssen, der hinter dem Bauernhof gestanden habe. Das AWOGebäude habe nicht um ihn herum geplant werden können. Es werde aber bald auf dem Areal mehr Grün geben, als früher vorhanden war, betonte Leichtle.

Architekt Thomas Hummel hat an dem Projekt seit Herbst 2015 gearbeitet. 2016 wurde entspreche­nd den Vorstellun­gen der AWO umgeplant. Das Haus wird u-förmig; der Innenhof gehe nach Süden und gewähre einen Blick in den benachbart­en Pfarrgarte­n. Die Betreuung der Bewohner werde der AWO-Kreisverba­nd übernehmen. Mit der Fertigstel­lung des Bauwerks werde Ende 2019 gerechnet.

 ?? Foto: Gunnar Olms ?? Spatenstic­h im neuen Ortskern von Inningen: Damit ist der Baubeginn für ein Vier Millionen Projekt der Arbeiterwo­hlfahrt erfolgt, das Senioren ein betreutes Zuhause geben soll. Mit Fertigstel­lung wird bis Ende 2019 gerechnet.
Foto: Gunnar Olms Spatenstic­h im neuen Ortskern von Inningen: Damit ist der Baubeginn für ein Vier Millionen Projekt der Arbeiterwo­hlfahrt erfolgt, das Senioren ein betreutes Zuhause geben soll. Mit Fertigstel­lung wird bis Ende 2019 gerechnet.

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