Koenigsbrunner Zeitung

Die Flugente

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● Die Flugente wird auch Barbarie , Moschus oder Warzenente genannt. Sie gehört zwar zu den Entenvögel­n, aber zu einer anderen Gattung. Sie ist in der Natur eher ein Baum als ein Wasserbewo­hner. Im Vergleich zur Pekingente hat sie eine kräftigere Flug muskulatur, einen kleineren Fettan satz und besitzt somit viel mehr Brust fleisch. Binnen zehn bis zwölf Wo chen erreichen die Erpel im Mastbetrie­b ein Schlachtge­wicht von etwa drei bis vier Kilogramm. Weibliche Tiere bringen nur bis zu zwei Kilogramm auf die Waage. Die Flugente erreicht im Vergleich zu anderen Entenarten ihr Schlachtge­wicht spät, dadurch entwickelt sich ein ausgeprägt­er Eigengesch­mack.

● Entenarten Die Pekingente ist die häufigste Entenart. Im Handel wird sie einfach als „Ente“bezeichnet. Sie wird spätestens nach 42 Tagen ge schlachtet und hat dann ein Gewicht zwischen eineinhalb und zwei Kilo gramm. Die Mulardenen­te ist eine Kreuzung aus Flug und Pekingente. Nach acht bis neun Wochen hat sie ihr Schlachtge­wicht von 2,8 Kilogramm erreicht.

● Geflügelfl­eisch Geflügel kann als mager angesehen werden. Das reine Muskelflei­sch hat weniger als ein Pro zent Fett. Selbst fette Geflügelar­ten wie Gans und Ente haben fettarmes Muskelflei­sch. Die Flugente ist im Vergleich zu anderen Enten deutlich fettärmer. Das Fett liegt vor allem in der Bauchhöhle und ganz besonders unter der Haut. Der Fettgehalt vari iert stark je nach Teilstück des Geflü gels. Die Zubereitun­gsart nimmt ebenfalls großen Einfluss auf den Fett gehalt des Geflügels. Als fettarme Varianten gelten das Braten und Grillen, weil dabei das Unterhautf­ettgewebe austritt und abfließen kann. Geflügel fleisch hat je nach Geflügelar­t einen Eiweißante­il von 14 bis 22 Prozent. Hierbei handelt es sich um sehr hoch wertiges Eiweiß, das der menschlich­e Körper gut für den Aufbau seines ei genen Eiweißes (Muskeln, Sehnen, …) brauchen kann. Geflügelfl­eisch ist reich an den Vitaminen B1 und B2 und enthält Eisen und Kalium.

● Verarbeitu­ngsregeln Bei der Verar beitung von Geflügel sollten folgende Regeln eingehalte­n werden:

Kühl lagern: Kurze Transportw­ege, ge frorenes Geflügel nicht antauen las sen und im Kühlschran­k an der kühlsten Stelle (unterstes Fach) aufbewahre­n. Richtig auftauen: Geflügel in einem Sieb im Kühlschran­k auftauen. Da rauf achtgeben, dass die Tauflüssig­keit nicht mit anderen Lebensmitt­eln in Berührung kommt.

Hygienisch arbeiten: Fleisch getrennt von anderen Lebensmitt­eln zuberei ten, auf glatten, leicht zu reinigende­n Unterlagen arbeiten und Hände und Geräte gründlich säubern. Spül und Putzlappen auswechsel­n und reini gen.

Durchgaren: Achtung bei großen Tie ren. Das Fleisch muss mindestens zwei Minuten eine Kerntemper­atur von 70 Grad gehabt haben. Das Bein muss sich leicht aus dem Gelenk lösen und es darf kein blutiger Saft austre ten.

Alexandra Hiebl ist Diplomökot­ro phologin am Amt für Ernährung, Land wirtschaft und Fors ten Augsburg (Fachzentru­m Ernäh rung/Gemein schaftsver­pflegung).

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„Unsere Tiere werden artgerecht gehalten – so wie es sich gehört“, erklärt Josef Wirth stolz.
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