„Das geht uns runter wie Öl“
Organisationschef Pleitner zieht Bilanz
Der Verein Kanu Schwaben Augsburg (KSA) hat nach dem Rückzug von Horst Woppowa und Karl-Heinz Englet eine „Verjüngung“vollzogen. Hans-Peter Pleitner ist der KSA-Vorsitzende, erstmals war er während eines WeltcupWochenendes als Organisationschef tätig.
Herr Pleitner, wie ist es gelaufen?
Pleitner: Ganz ausgezeichnet. Das neue Organisationsteam hat sich bewährt. Man musste alle Bereiche neu aufteilen und in mehrere Hände vergeben. Die Arbeit eines Horst Woppowa etwa wurde auf fünf bis sechs Mitarbeiter verteilt. Und die machen alle eine exzellente Arbeit. Ob das Merlin Holzapfel im Bereich des Marketing ist oder Thomas Schmidt als weltweit bekannter und anerkannter Wettkampfleiter. Da ist ein tolles Team zustande gekommen.
Welche Punkte müssen im Hinblick auf solche Großveranstaltungen noch verbessert werden? Pleitner: Die technische Ausstattung natürlich. Was uns diesmal sehr beschäftigt hat, ist die Verkabelung. Die Technik wird immer anspruchsvoller und die Geräte brauchen immer mehr Strom. Deshalb liegen auch überall Kabelbrücken. Wir hoffen, dass wir das in Zukunft unterirdisch verlegen können. Hier muss man bis zur WM 2022 in Absprache mit der Stadt und den Architekten Lösungen finden.
Wie schaut an einem WeltcupWochenende ihr Helferteam aus? Pleitner: Insgesamt haben wir 250 Leute im Einsatz, die die Veranstaltung ehrenamtlich stemmen. Jeder Einzelne für sich ist wichtig. Viele sind gar nicht zu sehen, etwa in den Küchen oder im Organisationsbüro. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit unserem Nachbarverein AKV, die einwandfrei läuft. Bei der technischen Auswertung können wir auf die bewährten Kräfte des AKV zurückgreifen.
Gab es schon Reaktionen vom Weltverband? Pleitner: Wenn die Funktionäre der ICF nichts sagen, dann sind sie meist zufrieden. Sie haben aber sogar schon von World-ChampionshipNiveau gesprochen. Das geht uns natürlich runter wie Öl. Aber wir müssen abwarten, was im Abschlussbericht steht.
Wie finden Sie es, dass ihr eigenes Mitglied, Schwaben-Kanute Sideris Tasiadis, das erste Gold geholt hat? Pleitner: (lacht) Das ist natürlich sehr schön, denn alle Vereinsmitglieder warten darauf. Ich habe ihm sogar ein paar Leberkässemmeln versprochen. Das scheint gefruchtet zu haben. Interview: Andrea Bogenreuther