Koenigsbrunner Zeitung

Im Stehen über das Wasser gleiten

Hobby Stand-up-Paddling ist eine Sportart, die man auf Seen oder im Meer betreiben kann

- VON SIMONE STEINHARDT

Henry ist schon ganz aufgeregt. Erst vor kurzem ist er mit seiner Familie auf die Insel Sylt gezogen. Henry ist zehn Jahre alt. Jetzt kann er endlich regelmäßig das machen, was er ziemlich cool findet: Stehpaddel­n. Das ist das deutsche Wort für Stand-upPaddling (gesprochen: ständap-pädling). Abgekürzt nennt man es SUP.

Dabei stehst du auf einem Surfbrett und bewegst dich mit einem Paddel vorwärts. Das geht nicht nur auf dem Meer: „SUP habe ich vorher schon mal auf dem See probiert“, erzählt Henry. Bei uns sieht man Stehpaddle­r seit ein paar Jahren auf dem Wasser. Die Sportart ist aber keineswegs so einfach, wie sie aussieht. Die Sportler müssen ständig das Gleichgewi­cht halten, damit sie nicht sofort ins Wasser fallen. Das erste Mal stand Henry im vergangene­n Jahr auf dem Brett. In der Nordsee war er bisher dreimal paddeln. Das findet er cooler als auf einem See. „Auf Sylt habe ich beim SUP sogar schon mal Schweinswa­le gesehen“, sagt der Bub begeistert.

Außerdem findet er gut, dass man beim Stehpaddel­n im Meer sogar wellenreit­en kann. Dazu muss man allerdings schon ein paar Mal geübt haben. „Mal sehen, ob es heute klappt“, ist Henry gespannt. Zusammen mit seiner Schwester Lotte macht er einen Kurs in einer Surfschule. Doch bevor es ins Wasser geht, erklärt Surflehrer Tim Heinicke seinen Schülern, worauf es ankommt. „Schaut euch an, aus welcher Richtung der Wind weht. In diese Richtung bewegt sich auch die Strömung“, erklärt der Trainer. Auf Sylt kann die Strömung ziemlich stark sein – das kann unter Umständen gefährlich werden. „Deshalb bleibt bitte in Strandnähe“, ordnet er an.

Henry und die anderen sind inzwischen in ihre Neoprenanz­üge geschlüpft. Auf Sylt trägt man die meistens auch im Sommer, weil das Wasser nicht so warm wird. Dann erklärt Tim Heinicke am Strand, wie man paddelt: „Taucht das Paddel weit vorne ein, dann nach hinten durchziehe­n.“Wer weiter vorne auf dem Brett steht, kann schneller paddeln. „Weiter hinten werdet ihr langsamer, seid aber wendiger.“Henry und die anderen machen sich jetzt mit ihren Brettern auf den Weg ins Wasser. An den Brettern befindet sich eine Sicherheit­sleine. Die befestigt man an einem der Beine. Die Leine verhindert, dass man im Meer sein Brett verliert.

Und wie klappt es jetzt eigentlich mit Henry und dem Wellenreit­en? Während andere aus dem Kurs noch nicht mal auf dem Surfbrett sind, ist Henry schon mal losgepadde­lt. Jetzt will er unbedingt eine Welle reiten. Und es klappt! Auf dem Meer paddeln und wellenreit­en, das ist für viele Stehpaddle­r das Größte. Henry strahlt über das ganze Gesicht. „Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal, wenn ich wieder wellenreit­en kann.“

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Foto: Simone Steinhardt, dpa Henry hat schon Übung im Stehpaddel­n. Er weiß, dass man gerade auf dem Meer vor sichtig sein sollte.

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