Ein Wurf ohne große Worte
Große Worte klingen anders. Es klang eher nach Routine, als Bürgermeister Bernd Müller im Bauausschuss der anwesenden Öffentlichkeit die Erweiterung der Point ankündigte. Dabei dürfte das ein großer Wurf werden. 50 neue Bauplätze – überwiegend für Einfamilienhäuser, jedoch auch mit Kapazität für andere Wohnformen. Das stärkt Bobingen, die Kaufkraft und das Einzugsgebiet. Insgesamt sichert dies vor allem die Infrastruktur einer Stadt im Schatten von Augsburg, in der weder ein eigenes Krankenhaus noch viele Geschäfte, eine Rettungswache, Polizei oder Lebensqualität durch viel Grün und Kultur eine Selbstverständlichkeit sind.
Einfach wird es allerdings nicht. Das weiß die Stadtverwaltung. Die Anpassung des Flächennutzungsplanes könnte durchaus einige Einwände provozieren. Stichworte: Natur, Landwirtschaft, Grünzug.
Weitaus komplexer dürfte der Hochwasserschutz im rechnerisch ermittelten, denkbaren Überschwemmungsgebiet der Singold werden. Man erinnere sich: Auch wegen solcher Überlegungen musste der Standort für das neue Feuerwehrhaus an die Hoechster Straße verlegt werden. Wenn es ganz dumm läuft, könnte das Projekt daran scheitern – was aber keiner will.
Eine gute Nachricht auch: Ein neuer Kindergarten kommt. Über 50 neue Familien werden dankbar sein. Und ein paar weitere in der bestehenden Point. Doch das ist noch nicht die endgültige Lösung für ein eigenes Thema: Kindergärten sind ein weiteres Muss für eine wachsende Stadt, die schon jetzt einen Mangel an entsprechenden Betreuungsplätzen hat. Mal schauen, welche Überraschungen es im Bauausschuss noch geben wird.