Spitzenblasmusik, Oldtimer und Rock
Ausnahmezustand in Konradshofen beim Festwochenende. Traditionsveranstaltung mit großem Programm
Konradshofen
Sommer, Sonne, Stadelfest. Mit diesen drei Worten umreißt der Musikverein Konradshofen die Bilanz seines 37. Festwochenendes. Ein hochkarätiges Musikprogramm, eine groß angelegte Oldtimerparade und die fast legendäre Festküche der Konradshofener Musiker waren die Eckpfeiler des gelungenen Festmarathons bei hochsommerlichem Kaiserwetter.
Stadelfest, das bedeutet für das ganze Dorf alljährlich Ausnahmezustand. Auf- und Abbautage mitgezählt, sind die Musiker um die Vorsitzenden Manfred Baur und Birgitt Gotthardt nahezu eine Woche lang nonstop im Festmodus. Dass die Traditionsveranstaltung im rustikalen, liebevoll geschmückten Fichtelstadel auch heuer wieder eine Erfolgsgeschichte würde, das hatte sich bereits beim Festauftakt am Freitagabend abgezeichnet.
Mit der schwäbischen Spitzenblaskapelle Blech & Co. gastierte der amtierende Vize-Europameister der böhmischen und mährischen Blasmusik in den Stauden. Unter der Leitung von Toni Müller und begleitet von wechselnden Gesangsformationen zogen die Musiker alle Register und servierten einem begeistert mitgehenden Publikum bis weit nach Mitternacht Blasmusik vom Feinsten. Dass mit Martin Schamper zugleich der Dirigent der gastgebenden Konradshofener Musikkapelle im Posaunenregister mitwirkte, heizte die Stimmung noch weiter an. Der flüssige „Fanpreis“des Abends ging an die Musikkapelle Walkertshofen, die in Kompaniestärke zu den Freunden in die Nachbarschaft gekommen war.
Kontrastprogramm dann am Samstagabend: Die Staudenkultband Village ließ sich beim Heimspiel nicht lange betteln und rockte den Fichtelstadel nach Strich und Faden. Für Lena Drexl – eine waschechte Konradshofenerin – hatte der Abend gar eine Premiere parat: Sie gab mit einigen professionell interpretierten Titeln ihr (Probe-)Debüt als Sängerin der Band.
Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst im Stadel, zelebriert von Pater Sunil. Zum anschließenden Frühschoppen unterhielt die Musikkapelle Gennach unter der Leitung von Andreas Hämmerle. Auf der großen Wiese vor dem Stadel ging bereits ab dem Vormittag ein groß angelegtes Oldtimertreffen über die Bühne. Aus allen Richtungen tuckerten schon während der Messe beinahe im Minutentakt historische Fahrzeuge al- Art ein. Traktoren, Autos und Motorräder, von ihren Besitzern allesamt liebevoll gepflegt und herausgeputzt, hatten sich zur Fahrzeugsegnung in Reih und Glied aufgestellt und präsentieren sich unter einem strahlenden weiß-blauen Himmel dem Publikum. Blickfänge waren unter anderem zwei hellblaue Isettas, schwere Ackerschlepper der Marken Lanz und Hanomag sowie eine historische Dreschmaschine.
Für die nachmittägliche Musikunterhaltung sorgte die Jugendkapelle Walkertshofen, in der ja auch der musikalische Nachwuchs des Musikvereins Konradshofen ausgebildet wird. Das begleitende Kinler derprogramm auf der Festwiese betreute das Jugendrotkreuz aus Langenneufnach.
Für einen stimmungsvollen Festausklang des 37. Stadelfestes war am Abend dann die Musikkapelle Fischach unter der Leitung von Christoph Egge zuständig. Den Maibaum, der beim Finale verlost wurde, gewann Inge Klaus aus Konradshofen.
Zu später Stunde zogen Manfred Baur und Biggi Gotthardt mit leuchtenden Augen Bilanz: „Das war ein weiteres Mal ein Stadelfest wie aus dem Bilderbuch und an allen drei Tagen ein Erlebnis für unsere Gäste!“
Die Staudenkultband Village rockte den Fichtelstadel nach Strich und Faden