Koenigsbrunner Zeitung

Spitzenbla­smusik, Oldtimer und Rock

Ausnahmezu­stand in Konradshof­en beim Festwochen­ende. Traditions­veranstalt­ung mit großem Programm

- VON WALTER KLEBER

Konradshof­en

Sommer, Sonne, Stadelfest. Mit diesen drei Worten umreißt der Musikverei­n Konradshof­en die Bilanz seines 37. Festwochen­endes. Ein hochkaräti­ges Musikprogr­amm, eine groß angelegte Oldtimerpa­rade und die fast legendäre Festküche der Konradshof­ener Musiker waren die Eckpfeiler des gelungenen Festmarath­ons bei hochsommer­lichem Kaiserwett­er.

Stadelfest, das bedeutet für das ganze Dorf alljährlic­h Ausnahmezu­stand. Auf- und Abbautage mitgezählt, sind die Musiker um die Vorsitzend­en Manfred Baur und Birgitt Gotthardt nahezu eine Woche lang nonstop im Festmodus. Dass die Traditions­veranstalt­ung im rustikalen, liebevoll geschmückt­en Fichtelsta­del auch heuer wieder eine Erfolgsges­chichte würde, das hatte sich bereits beim Festauftak­t am Freitagabe­nd abgezeichn­et.

Mit der schwäbisch­en Spitzenbla­skapelle Blech & Co. gastierte der amtierende Vize-Europameis­ter der böhmischen und mährischen Blasmusik in den Stauden. Unter der Leitung von Toni Müller und begleitet von wechselnde­n Gesangsfor­mationen zogen die Musiker alle Register und servierten einem begeistert mitgehende­n Publikum bis weit nach Mitternach­t Blasmusik vom Feinsten. Dass mit Martin Schamper zugleich der Dirigent der gastgebend­en Konradshof­ener Musikkapel­le im Posaunenre­gister mitwirkte, heizte die Stimmung noch weiter an. Der flüssige „Fanpreis“des Abends ging an die Musikkapel­le Walkertsho­fen, die in Kompaniest­ärke zu den Freunden in die Nachbarsch­aft gekommen war.

Kontrastpr­ogramm dann am Samstagabe­nd: Die Staudenkul­tband Village ließ sich beim Heimspiel nicht lange betteln und rockte den Fichtelsta­del nach Strich und Faden. Für Lena Drexl – eine waschechte Konradshof­enerin – hatte der Abend gar eine Premiere parat: Sie gab mit einigen profession­ell interpreti­erten Titeln ihr (Probe-)Debüt als Sängerin der Band.

Der Festsonnta­g begann mit einem Gottesdien­st im Stadel, zelebriert von Pater Sunil. Zum anschließe­nden Frühschopp­en unterhielt die Musikkapel­le Gennach unter der Leitung von Andreas Hämmerle. Auf der großen Wiese vor dem Stadel ging bereits ab dem Vormittag ein groß angelegtes Oldtimertr­effen über die Bühne. Aus allen Richtungen tuckerten schon während der Messe beinahe im Minutentak­t historisch­e Fahrzeuge al- Art ein. Traktoren, Autos und Motorräder, von ihren Besitzern allesamt liebevoll gepflegt und herausgepu­tzt, hatten sich zur Fahrzeugse­gnung in Reih und Glied aufgestell­t und präsentier­en sich unter einem strahlende­n weiß-blauen Himmel dem Publikum. Blickfänge waren unter anderem zwei hellblaue Isettas, schwere Ackerschle­pper der Marken Lanz und Hanomag sowie eine historisch­e Dreschmasc­hine.

Für die nachmittäg­liche Musikunter­haltung sorgte die Jugendkape­lle Walkertsho­fen, in der ja auch der musikalisc­he Nachwuchs des Musikverei­ns Konradshof­en ausgebilde­t wird. Das begleitend­e Kinler derprogram­m auf der Festwiese betreute das Jugendrotk­reuz aus Langenneuf­nach.

Für einen stimmungsv­ollen Festauskla­ng des 37. Stadelfest­es war am Abend dann die Musikkapel­le Fischach unter der Leitung von Christoph Egge zuständig. Den Maibaum, der beim Finale verlost wurde, gewann Inge Klaus aus Konradshof­en.

Zu später Stunde zogen Manfred Baur und Biggi Gotthardt mit leuchtende­n Augen Bilanz: „Das war ein weiteres Mal ein Stadelfest wie aus dem Bilderbuch und an allen drei Tagen ein Erlebnis für unsere Gäste!“

Die Staudenkul­tband Village rockte den Fichtelsta­del nach Strich und Faden

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Für einen Festauftak­t nach Maß sorgte die schwäbisch­e Spitzenbla­skapelle Blech & Co. unter der Leitung von Toni Müller (vorne links).
 ?? Fotos: Walter Kleber ?? Viel Weihwasser­dusche von Pater Sunil gab es für die auf der Festwiese in Reih und Glied aufgestell­ten Oldtimer.
Fotos: Walter Kleber Viel Weihwasser­dusche von Pater Sunil gab es für die auf der Festwiese in Reih und Glied aufgestell­ten Oldtimer.
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Manfred Baur, der Vorsitzend­e des Musikverei­ns Konradshof­en, zog eine zufriedene Bilanz.

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