Der Spaß steht im Vordergrund
Fast 500 Teilnehmer sind beim 30. Königsbrunner Triathlon am Start – Sarah Ziem und Roman Deisenhofer siegen
Königsbrunn
Alte Bekannte, aber auch viele neue Gesichter, darunter sogar ein Starter aus Finnland, waren beim 30. Königsbrunner Triathlon vertreten. 464 Athleten waren bei sommerlichen Temperaturen am Start.
30 Frauen und 150 Männer waren beim Triathlon über die olympische Distanz dabei (1,5 Kilometer Schwimmen, 42 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen). Der Schwimmkurs im Ilsesee war aufgeteilt in zwei Runden, wobei die Teilnehmer nach der ersten Runde eine kurze Strecke an Land zu laufen hatten, um dann wieder ins Wasser für die zweite Runde zu springen. Ständiger Begleiter war dabei die Wasserwacht, die für die optimale Sicherheit im Wasser sorgte. Einmal mussten die Retter eingreifen, als ein Schwimmer aufgeben musste, der einen Tritt in den Magen bekommen hatte.
Als es auf die 42 Kilometer lange Radstrecke ging, herrschten schon heiße Temperaturen. Die Triathleten, bei denen es in den meisten Fällen nicht ums Gewinnen, sondern ums Ankommen ging, wurden von Freunden, Bekannten und Zuschauern lautstark angefeuert.
Beim Wechsel auf die Laufstrecke musste es schnell gehen, um keine Zeit zu verlieren. Fahrräder wurden schnell abgestellt, die Laufschuhe gesucht, und dann ging es auf die zehn Kilometer lange Laufstrecke. Hier war einmal mehr das Orgaund Veranstaltungsteam vom Skiclub Königsbrunn gefragt. Eine eingespielte Mannschaft, bei der jeder wusste, wie und wo man anpacken musste, damit sich die Teilnehmer trotz der großen Anstrengungen wohlfühlten und Freude an ihrem Sport hatten.
Insgesamt waren rund 180 Helfer im Einsatz, die für die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer sorgten. Sie kamen von der Feuerwehr, Polizei und Wasserwacht; aber auch Privatpersonen stellen sich gerne für diese Veranstaltung zur Verfügung. Zusätzliches Personal wird benötigt für die Versorgung mit Essen und Trinken, ganz abgesehen von den vielen Helfern, die Sportsachen für die Teilnehmer transportierten, sortierten und bereit legten.
Wolfgang Hertenstein, 63 Jahre alt, war zum ersten Mal in Königsbrunn dabei und sagt: „Zum Schluss das Laufen war der Hammer, aber dabei sein ist alles. Und die Organisation war super. Ich bin das nächste Mal wieder am Start.“
Aber da will er sich besser vorbereiten und früher mit dem Training beginnen, denn erst im April mit dem Training anzufangen, war für ihn wohl sehr knapp. Manfred Winter, Rennleiter vom Skiclub Königsbrunn, weiß aus eigener Erfahrung: Wer vorne dabei sein will, muss
20-40 Stunden in der Woche trainieren. Und das am besten über ein bis zwei Jahre hinweg.
Offenbar sehr fleißig war der Königsbrunner Roman Deisenhofer
(33 Jahre). Der für Viktoria Augsburg startende Triathlet wiederholte seinen Erfolg aus dem Vorjahr und lief als Sieger ins Ziel. Er hat diesen Triathlon bereits sechs mal gewonnen. Bei den Frauen siegte Sarah Ziem.
Seinen ersten Trainingsplan überhaupt erhielt er übrigens von Maria Hivner, die als Trainerin im Skiclub Königsbrunn aktiv ist. Auch in ihren Augen steht nicht unbedingt der Sieg im Vordergrund: „Der Unterschied zum Leistungssport ist hier, dass der Spaßfaktor zählt! Jeder gönnt im Endeffekt dem anderen eine tolle Triathlonzeit.“
So gratuliert auch Stefan Stehle, seit zehn Jahren Organisationsleiter, hinter der Ziellinie jedem einzelnen Teilnehmer, darunter natürlich auch dem ältesten Teilnehmer: dem 75 Jahre alten Roland Gebhard aus der Oberpfalz.
Sogar ein Teilnehmer aus Finnland ist ins Ziel gelaufen, der sich aus beruflichen Gründen zufällig in der Region aufhielt. Timo Piispanen sagte nach dem Rennen: „Wenn man als gefühlter Tausendster startet und als Hundertster ins Ziel läuft, das ist wunderbar.“Wenn möglich will er beim nächsten Mal auch dabei sein.
Ein echtes Urgestein beim Königsbrunner Triathlon ist Thomas Langer, der auch dieses Mal wieder für den TG Viktoria Augsburg gestartet ist. Seit dem ersten Triathlon ist er erfolgreich dabei, genauso wie der Rennleiter Manfred Winter, der, nachdem der letzte Teilnehmer die Ziellinie erreicht hat, schon wieder mit der Organisation für das nächste Jahr beginnt. Neben dem Triathlon über die olympische Distanz fand noch ein Volks- und Jugendtriathlon (500 Meter Schwimmen, 18 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen) und ein Kindertriathlon (100 Meter Schwimmen, fünf Kilometer Radfahren und ein Kilometer Laufen) statt. Bürgermeister Franz Feigl verfolgte zusammen mit Sportreferent Max Wellner neben den vielen anderen zahlreichen Zuschauern vom Ufer aus die Wettkämpfe.
Ergebnisse unter https://my1.racere sult.com/88261/results?lang=de