Koenigsbrunner Zeitung

Die Sicherheit macht das Stadtfest noch teurer

Der Veranstalt­er präsentier­t erste Zahlen für die Augsburger Sommernäch­te. Dabei zeigt sich, dass zusätzlich­e Auflagen der Behörden die Finanzplan­ung durcheinan­derbringen. Wie es im Jahr 2019 weitergeht?

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es war am Donnerstag vor drei Wochen, als der Startschus­s für das dreitägige Augsburger Sommerfest fiel. Zehntausen­de Besucher hatten Spaß mit den Sommernäch­ten. Es war ein Fest, das nicht zuletzt wegen der massiven Sicherheit­svorkehrun­gen friedlich verlief. So bewertete später die Polizei das Stadtfest bei dessen dritter Auflage.

Mittlerwei­le liegen erste Zahlen zur Abrechnung vor. Die Sommernäch­te werden von Augsburg Marketing veranstalt­et. In dieser Organisati­on ist die City-Initiative Augsburg (CIA) aufgegange­n, die in der Vergangenh­eit für das Stadtfest verantwort­lich zeichnete. Ekkehard Schmölz, Leiter von Augsburg Marketing, sagt auf Anfrage: „Noch sind nicht alle Rechnungen eingegange­n, sodass man derzeit keine seriöse Aussage treffen kann.“Fakt sei, dass aufgrund der hohen Sicherheit­sanforderu­ngen das Gesamtbudg­et sich erneut erhöht habe. Kalkuliert wurde mit einem Etat von

450 000 Euro. Laut Schmölz sind es nunmehr 470000 Euro.

Die Kosten für die Sicherheit seien aufgrund der Vorgaben der Ordnungsbe­hörde noch einmal um

20 000 Euro angestiege­n. Die Dimension der Ausgaben für Sicherheit zeigt sich in der Gesamtbetr­achtung. Die Kosten für Sicherheit belaufen sich auf 182 000 Euro, das sind fast 40 Prozent der Gesamtausg­aben. Darin enthalten sind private Sicherheit­sdienste, „ehrenamtli­che“Sicherheit­sdienste wie etwa ACO, Gitter, Barrieren, Absperrung­en, Bühnenbrec­her, Betonquade­r, Sprinter als Schutzbarr­ieren sowie der Sanitätsdi­enst und die Kosten für den Umleitungs­verkehr.

Schmölz geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass das Projekt Sommernäch­te mit einer roten Null abgeschlos­sen wird, was einem kleinen Defizit entspricht. Aus finan- zieller Sicht sei das Stadtfest „ein jährlicher Balanceakt“. Die Stadt Augsburg unterstütz­t die Großverans­taltung mit einem Zuschuss von 100000 Euro jährlich. Schmölz verweist insofern auf das Finanzieru­ngskonzept: „Wir sind deshalb auch auf das nachhaltig­e Sponsoring unserer Partner und die Standgebüh­ren der Gastronome­n angewiesen. Nur durch deren Engagement waren die jetzigen Kostenstei­gerungen zu kompensier­en.“

Im Rückblick auf die Sommernäch­te erinnert Schmölz an den Auftaktabe­nd mit den Philharmon­i- kern, die bei freiem Eintritt ein großes Konzert vor der Kirche St. Ulrich gaben. Aus Sicht des Veranstalt­ers spricht nichts dagegen, wenn es im Jahr 2019 eine Neuauflage geben würde. Erste Gespräche seien bereits geführt worden.

Eine erste Zusage für das Stadtfest 2019 liegt vor. Das französisc­he Unternehme­n Faurecia wird wieder als Namensspon­sor für die Sommernäch­te auftreten. Ansonsten lässt sich laut Schmölz vor dem genauen Kassenstur­z noch nicht viel sagen über das Jahr 2019: „Wir möchten die Sommernäch­te fortsetzen.“

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Foto: Peter Fastl Der Sicherheit­saspekt bei den Augsburger Sommernäch­ten wurde großgeschr­ieben: So gab es unter anderem Taschenkon­trollen an den Eingängen.

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