Die Sicherheit macht das Stadtfest noch teurer
Der Veranstalter präsentiert erste Zahlen für die Augsburger Sommernächte. Dabei zeigt sich, dass zusätzliche Auflagen der Behörden die Finanzplanung durcheinanderbringen. Wie es im Jahr 2019 weitergeht?
Es war am Donnerstag vor drei Wochen, als der Startschuss für das dreitägige Augsburger Sommerfest fiel. Zehntausende Besucher hatten Spaß mit den Sommernächten. Es war ein Fest, das nicht zuletzt wegen der massiven Sicherheitsvorkehrungen friedlich verlief. So bewertete später die Polizei das Stadtfest bei dessen dritter Auflage.
Mittlerweile liegen erste Zahlen zur Abrechnung vor. Die Sommernächte werden von Augsburg Marketing veranstaltet. In dieser Organisation ist die City-Initiative Augsburg (CIA) aufgegangen, die in der Vergangenheit für das Stadtfest verantwortlich zeichnete. Ekkehard Schmölz, Leiter von Augsburg Marketing, sagt auf Anfrage: „Noch sind nicht alle Rechnungen eingegangen, sodass man derzeit keine seriöse Aussage treffen kann.“Fakt sei, dass aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen das Gesamtbudget sich erneut erhöht habe. Kalkuliert wurde mit einem Etat von
450 000 Euro. Laut Schmölz sind es nunmehr 470000 Euro.
Die Kosten für die Sicherheit seien aufgrund der Vorgaben der Ordnungsbehörde noch einmal um
20 000 Euro angestiegen. Die Dimension der Ausgaben für Sicherheit zeigt sich in der Gesamtbetrachtung. Die Kosten für Sicherheit belaufen sich auf 182 000 Euro, das sind fast 40 Prozent der Gesamtausgaben. Darin enthalten sind private Sicherheitsdienste, „ehrenamtliche“Sicherheitsdienste wie etwa ACO, Gitter, Barrieren, Absperrungen, Bühnenbrecher, Betonquader, Sprinter als Schutzbarrieren sowie der Sanitätsdienst und die Kosten für den Umleitungsverkehr.
Schmölz geht zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass das Projekt Sommernächte mit einer roten Null abgeschlossen wird, was einem kleinen Defizit entspricht. Aus finan- zieller Sicht sei das Stadtfest „ein jährlicher Balanceakt“. Die Stadt Augsburg unterstützt die Großveranstaltung mit einem Zuschuss von 100000 Euro jährlich. Schmölz verweist insofern auf das Finanzierungskonzept: „Wir sind deshalb auch auf das nachhaltige Sponsoring unserer Partner und die Standgebühren der Gastronomen angewiesen. Nur durch deren Engagement waren die jetzigen Kostensteigerungen zu kompensieren.“
Im Rückblick auf die Sommernächte erinnert Schmölz an den Auftaktabend mit den Philharmoni- kern, die bei freiem Eintritt ein großes Konzert vor der Kirche St. Ulrich gaben. Aus Sicht des Veranstalters spricht nichts dagegen, wenn es im Jahr 2019 eine Neuauflage geben würde. Erste Gespräche seien bereits geführt worden.
Eine erste Zusage für das Stadtfest 2019 liegt vor. Das französische Unternehmen Faurecia wird wieder als Namenssponsor für die Sommernächte auftreten. Ansonsten lässt sich laut Schmölz vor dem genauen Kassensturz noch nicht viel sagen über das Jahr 2019: „Wir möchten die Sommernächte fortsetzen.“