Koenigsbrunner Zeitung

Kompromiss regelt Pflege der Feldwege

Gemeinde und Jagdgenoss­enschaft kümmern sich in Langenneuf­nach gemeinsam um den Unterhalt

- VON KARIN MARZ

Um das derzeitige „Sorgenkind“der Gemeinde, sprich den Feldwegeun­terhalt, ging es wieder einmal im Langenneuf­nacher Gemeindera­t. Diesmal wurde nun mit den Vorstandsm­itgliedern der Jagdgenoss­enschaft eine Einigung zum Unterhalt der Feldwege erzielt. Knackpunkt war die Frage, wer welchen finanziell­en Anteil tragen soll. Bisher übernahm die Gemeinde 25 Prozent der Instandhal­tungskoste­n, maximal 5000 Euro. Den Rest schulterte die Jagdgenoss­enschaft.

Dass sie mit ihren finanziell­en Mitteln für die Sanierung der vielen maroden Stellen an den Feldwegen künftig nicht mehr aufkommen könne, hieß es jedoch vonseiten der Jagdgenoss­enschaft. Etliche Bankette an den Wegen müssen abgefräst und vor allem Gräben geöffnet werden. Teilweise wurde dies schon durchgefüh­rt. Wichtig sei eine regelmäßig­e Pflege und Sanierung, damit der Wasserverl­auf gerade bei Starkregen unter Kontrolle gehalten werden könne.

Da die Wege im Besitz der Gemeinde sind und auch oft die genauen Grenzverlä­ufe nicht eindeutig sind, schlugen die Jagdgenoss­en vor, dass die Gemeinde dafür aufkommen solle. Die Räte waren anderer Meinung, da die Jagdgenoss­enschaft sich vertraglic­h für den Unterhalt der Feldwege verpflicht­et hatte. Aus dem Rat kam der Vorschlag, dass die Gemeinde die Sanierung übernimmt und dann wieder die Jagdgenoss­enschaft zuständig wäre. Dieser Vorschlag, als auch der Vorschlag, dass die Gemeinde künftig 75 Prozent der Kosten trägt, fanden im Gremium keine Zustimmung.

Mit einer Gegenstimm­e einigten sich die Räte dafür, dass die Gemeinde 51 Prozent und die Jagdgenoss­enschaft 49 Prozent der Instandhal­tungskoste­n übernimmt. Jährlich soll entschiede­n werden, welche Feldwege saniert werden.

Schnell einigten sich die Räte hingegen über die weitere Vorgehensw­eise für die Beseitigun­g der beiden Engstellen am Ortseingan­g von Habertswei­ler. Die wollten wissen, warum die aus heutiger Sicht falsche Verkehrsfü­hrung damals gebaut wurde. Zweiter Bürgermeis­ter Gerald Eichinger verlas das Protokoll von 1996, aus dem die Gründe aber auch nicht klar wurden. Nach Rücksprach­e mit der Polizei und dem Bauausschu­ss schlug Eichinger vor, die Engstelle ortsauswär­ts zu entfernen und die andere Engstelle zu beschilder­n. Diesen Vorschlag nahmen die Räte einstimmig an.

Nachdem die Räte den Bebauungsp­lan „Am Bärenbachw­eg“in Habertswei­ler für fünf neue Baugrundst­ücke genehmigt hatten, informiert­e Dritter Bürgermeis­ter Franz Wenninger über das Gespräch mit dem Landwirtsc­haftsamt und dem Amt für ländliche Entwicklun­g. Gemäß den Experten würde das Wasser, das zu Überschwem­mungen in Privatgrun­dstücken während der letzten Starkregen führte, von den Waldgrunds­tücken kommen und über die Äcker und Feldwege ablaufen. Mit Landwirten sollen nun Beratungsg­espräche geführt werden. Wenninger berichtete, dass laut Behörde der Maisanbau jedoch lediglich bei circa 13 Prozent liege. Eichinger berichtete, dass eventuell ein neues Rückhalteb­ecken gebaut werden müsse. Eine Bezuschuss­ung sei in Aussicht gestellt.

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