Koenigsbrunner Zeitung

Milliarden­hilfen für Langzeitar­beitslose

Arbeitsmin­ister Hubertus Heil will 150 000 Menschen in Beschäftig­ung bringen. Wie dies funktionie­ren soll

- VON BERNHARD JUNGINGER

Berlin

Menschen, die seit vielen Jahren arbeitslos sind, sollen künftig staatlich geförderte Jobs bekommen. Einen entspreche­nden Gesetzentw­urf von Arbeits- und Sozialmini­ster Hubertus Heil (SPD) hat das Bundeskabi­nett am Mittwoch beschlosse­n. Laut Heil sollen bis zu 150000 Langzeitar­beitslose von der Maßnahme profitiere­n, für die vier Milliarden Euro zu Verfügung stehen.

Zwar sei die Lage am Arbeitsmar­kt gut, doch nun gehe es darum, den Sockel von Langzeitar­beitslosen aufzubrech­en. Personen, die mindestens seit sieben Jahren Hartz IV beziehen und in dieser Zeit nur kurz erwerbstät­ig waren, können künftig für höchstens fünf Jahre eine geförderte kommt. Und das muss unbedingt vermieden werden.“

Der Entwurf von Arbeitsmin­ister Hubertus Heil basiert auf einem Konzept, das auf Drängen der SPD im Koalitions­vertrag mit der Union festgeschr­ieben wurde. Der Plan sieht auch Fördermögl­ichkeiten für Personen vor, bei denen die Arbeitslos­igkeit noch nicht so lange besteht, sich aber zu verfestige­n droht. Bereits nach zwei Jahren der Arbeitslos­igkeit sollen Betroffene zwei Jahre lang Lohnkosten­zuschüsse bekommen – im ersten Jahr 75 Prozent und im zweiten Jahr 50 Prozent des Lohns. Unternehme­n sollen zudem verpflicht­et werden, das Beschäftig­ungsverhäl­tnis nach dem Auslaufen der Förderung noch mindestens sechs Monate lang weiterzufü­hren.

Für fünf Jahre eine geförderte Stelle

Gewerkscha­ften fordern Zahlung von Tariflöhne­n

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Foto: Axel Heimken, dpa Wer schon lange auf Hilfe der Arbeitsage­ntur angewiesen ist, soll bessere Chancen auf einen Job bekommen. So sehen dies Pläne der Bundesregi­erung vor.

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