Mehr Busse zwischen Bobingen und Königsbrunn?
AVV hält besseres Angebot hier für sinnvoll. Aber Absage an Abkürzung für Münchenpendler nach Mering
Bobingen/Mering
Ein größeres Busangebot zwischen Bobingen und Königsbrunn könnte die Folge der Debatte sein, die die Freien Wähler angestoßen haben, um MünchenPendlern die Anbindung an den Bahnhof Mering zu verbessern. Zunächst hatten bereits beide Landräte von rechts und links des Lechs Zweifel an der Idee einer durchgehenden Buslinie zwischen Bobingen und Mering angemeldet. Nun wird der Augsburger Verkehrsverbund (AVV) in seiner Argumentation noch deutlicher und weist sie ab – erst recht eine neue Bahnspange südlich von Augsburg.
Doch zumindest über die Busverbindung Bobingen-Königsbrunn werde es Gespräche geben, wie sie Landrat Martin Sailer dieser Tage angekündigt hatte. Basis dürfte nach Informationen unserer Zeitung ein Brief der DB Regio Bus Bayern sein. Diese bedient bereits bisher die Strecke Königsbrunn-Mering und sieht Möglichkeiten zur Optimierung der Fahrpläne in diesem Raum.
Wer die Handy-App oder die Fahrplanauskunft des AVV benutzt, um eine Verbindung von Bobingen zum Zug nach München ab Mering zu finden, dem wird empfohlen, schon in Bobingen in den Zug nach Augsburg zu steigen und von dort den weiten Bogen nach Mering zu fahren, um schließlich nach München zu gelangen. Vielen Pendlern ist dies zu viel Umweg und der Umstieg in Augsburg zu wenig attraktiv. Das ist werktags an den stets vollen Parkplätzen auch in MeringSt.-Afra zu sehen.
Der AVV sieht das in einer Stellungnahme anders: Die MünchenPendler würden sehr gute Regionalzugverbindungen über Augsburg nutzen. Eine Querverbindung mit dem Bus von Bobingen nach Mering spare den Pendlern weder Zeit noch Geld, zumal in Augsburg Hauptbahnhof auch die Nutzung des Fernverkehrs möglich sei und damit mehr und schnellere Fahrtmöglichkeiten nach München und in die anderen Richtungen bestünden. Das ist für den AVV auch der Grund, warum er einer neuen, durchgehenden Busverbindung Bobingen-Mering über Königsbrunn keine Chancen einräumt: Dies sei bereits mehrfach diskutiert und analysiert worden. „Ergebnis war, dass für eine solche Verbindung nahezu keine Nachfrage besteht“, sagt der AVV.
Erst recht nicht realistisch ist für ihn der Ruf nach einer Bahnspange zwischen Mering und Bobingen: „Zum einen wegen des Zeithorizonts sowie natürlich auch der enormen Investitionskosten“, so die Auskunft.
So wie Landrat Martin Sailer, spricht auch der AVV allerdings von Kontakten mit dem Landratsamt und den beteiligten Kommunen, um die bestehenden Regionalbuslinien 735 und 782 zu optimieren. Hier sei eine Ausweitung durchaus sinnvoll, sagt der Augsburger Verkehrsverbund auf Anfrage unserer Zeitung. Vorschläge würden diskutiert.