Bewegte Laufbahn eines Spitzensportlers
Fußballspieler, Trainer und Funktionär Armin Veh lebt seit Jahren in Bonstetten
Es sind nicht nur Künstler, Wissenschaftler und Politiker, die aus unserer Region stammen und über diese hinaus Anerkennung, ja sogar Berühmtheit erlangt haben. Zu diesem Kreis gehören auch zahlreiche Sportler, vor allem Fußballer. Und da muss man nicht nur an Müller, Haller und Schuster denken. Einer von ihnen hat seinen Mittelpunkt in Bonstetten, wo er vor Jahren ein schönes Haus am Hang mit Südblick gebaut hat. Sein beruflicher Mittelpunkt ist derzeit aber in Köln, wo als Geschäftsführer der Geißböcke (1. FC Köln) fungiert: Armin Veh. Und in diesem Job scheint er gerade auch seine Fühler nach einem Spieler des FC Augsburg ausgestreckt zu haben, berichten die Sportjournalisten von einem Treffen mit Offiziellen des Augsburger Bundesligisten.
Geboren ist Veh am 1. Februar 1961 in Augsburg. Beruflich ist er eigentlich gelernter Immobilienkaufmann. Nur wird er diesen Beruf kaum je ausgeübt haben. Denn als Teenager spielte er bereits Fußball beim FCA. 1979 wechselte der Mittelfeldakteur in die Bundesliga, und zwar zu Borussia Mönchengladbach. Mit diesem Verein stand er 1980 im UEFA-Pokalfinale, das gegen Eintracht Frankfurt verloren ging.
Veh wechselte zum FC St. Gallen. Dort lernte er seine Frau kennen, mit der er zwei Söhne hat. Im Jahr
1985 zog es ihn wieder nach Augsburg zurück. Aus gesundheitlichen Gründen beendete Veh dann schon
1990 seine aktive Fußballerlaufbahn beim Zweitligisten SpVgg Bayreuth – um gleich darauf seine Karriere als Trainer und Manager zu starten, und zwar in Augsburg. Sein erster Erfolg: im Jahr 1994 der Aufstieg in die Regionalliga. Und es folgte das Engagement bei Greuther Fürth mit dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga.
Von da an entwickelte sich eine fürwahr bunte Karriere, die insbesondere durch eine Charakterart Vehs bestimmt ist, nämlich nie lange bei einem Verein zu bleiben, stets neue Herausforderungen zu suchen und anzunehmen. Er ist offensichtlich keiner, der an seinem Sessel klebt. Allerdings ist bei jedem Ortswechsel wichtig, so wird kolportiert, dass ein guter Italiener in der Nähe ist.
Als Stationen folgen in zeitlicher Reihenfolge von 2000 an Reutlingen, Rostock, erneut Augsburg, dann Stuttgart, Wolfsburg, Hamburg, Frankfurt, wieder Stuttgart, erneut Frankfurt und seit Dezember letzten Jahres Köln, erstmals Geschäftsführer.
Den größten Erfolg hatte der Bonstetter, der nebenbei gesagt ein Hundeliebhaber ist, in Stuttgart, als er 2007 Deutscher Meister werden konnte und im Pokalfinale stand. In diesem Jahr wurde er auch als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Chapeau!