Hausärzte erleichtert über neuen Lehrstuhl
Dringender Bedarf in Schwaben
In Schwaben werden neue Hausärzte dringend gesucht. Deshalb sorgt die Nachricht, dass zum Start des neuen Studiengangs Humanmedizin an der Universität Augsburg im Wintersemester 2019/20120 das Fach Allgemeinmedizin mit einem eigenen Lehrstuhl vertreten sein soll, beim Vorstand des Bayerischen Hausärzteverbandes für große Erleichterung.
Dr. Jakob Berger vom Bayerischen Hausärzteverband sagte, gerade Schwaben brauche Hausärzte, die eine Praxisnachfolge von Kollegen antreten, die bald in den Ruhestand gehen. „Nur über einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin können wir die Studierenden frühzeitig dafür begeistern, sich später als Hausärzte niederzulassen“, so Berger. Wer in Augsburg studiere, bleibe vielleicht in der Region.
Dr. Dieter Geis vom Bayerischen Hausärzteverband sprach von einem wichtigen Schritt, dass der Lehrstuhl für Allgemeinmedizin so schnell eingerichtet werden soll. Es sei auch weiterer Etappensieg auf dem Weg zu dem Ziel, die Allgemeinmedizin an jeder medizinischen Fakultät in Bayern durch einen Lehrstuhl zu etablieren. „Dafür haben wir lange gekämpft. Nun steht nur noch Regensburg aus.“Zwar war von Anfang an geplant, auch einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der neuen Medizinischen Fakultät einzurichten. Dies sollte jedoch später erfolgen. Gründungsdekanin Martina Kadmon habe noch im Juli vergangenen Jahres bei einer Podiumsdiskussion auf Kapazitätsengpässe verwiesen. Zahlreiche Berufungen seien für den Start der Universitätsmedizin notwendig.
Der Bayerische Hausärzteverband hatte sich seit Bekanntwerden der Pläne für die Gründung einer Medizinischen Fakultät dafür eingesetzt, schon zum Start des Studiengangs einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin einzurichten. Das bayerische Wissenschaftsministerium hatte Dienstag mitgeteilt, „vorbehaltlich der Verabschiedung des nächsten Doppelhaushalts durch den Bayerischen Landtag“werde schon 2019 ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin in Augsburg eingerichtet.