Koenigsbrunner Zeitung

Er ist der neue Chef von 1200 Lehrern

Markus Wörle leitet seit Kurzem das Staatliche Schulamt. Was den leidenscha­ftlichen Tennisspie­ler an seiner Aufgabe reizt

- VON ANDREA BAUMANN

In Markus Wörles Büro fallen mehrere Accessoire­s auf: ein Zettelbaum als dekorative Variante einer Pinnwand, die Aussage „Leben ist Begegnung“des Philosophe­n Martin Buber und eine Espresso-Maschine. Alle drei Dinge sind für den neuen Chef des Staatliche­n Schulamts wichtig. Die Zettel dienen als Gedankenst­ütze inmitten der Aufgabenvi­elfalt. Als Chef von rund 1200 Lehrern sind Begegnunge­n an der Tagesordnu­ng. Nicht zuletzt hilft ihm ein Schluck starken Kaffees wach zu bleiben für das, was auf den 48-Jährigen zukommt.

Neuland stellt die Materie für den gebürtigen Lindauer nicht dar. Als bisheriger Vizeleiter des Schulamts in Dillingen ist er mit dem Aufgabenge­biet vertraut. „Jetzt kann ich all das, was ich dort gelernt habe, in einem erweiterte­n Verantwort­ungsspektr­um anwenden“, sagt er. Zudem hätten die Größe und die Besonderhe­iten der Augsburger Behörde den Ausschlag gegeben, sich als Nachfolger von Claus Appel zu bewerben.

Der studierte Grundschul­lehrer Wörle ist in seinem Berufslebe­n viel herumgekom­men. Nach einigen Jahren im Klassenzim­mer wurde er Seminarlei­ter und ging dann an die Akademie für Lehrerfort­bildung in Dillingen, wo er unter anderem für die Verkehrser­ziehung und die Schulleite­rfortbildu­ngen zuständig war. 2012 wechselte er dann ans Schulamt der Großen Kreisstadt.

Dillingen bleibt Markus Wörles Lebensmitt­elpunkt, dort wohnt er mit seiner Familie. Als zweifacher Vater kennt er das Thema Schule auch aus der Elternpers­pektive, zudem ist seine Frau Rektorin in Zusmarshau­sen.

Ob er bei seiner neuen Aufgabe mit Schulleite­rn, Lehrern, Eltern oder Schülern zu tun hat, eines ist ihm wichtig: „Das Schulamt soll nicht als Verhindere­r, sondern als Ermögliche­r herüberkom­men“, sagt er. Und wenn das Amt als Schulaufsi­cht einmal eine Kurskorrek­tur vornehme müsse, dann seien diese Entscheidu­ngen gut zu begründen.

Während sich jetzt alle Schüler und die allermeist­en Lehrer auf eine längere Auszeit freuen dürfen, herrscht im Schulamt in den nächsten Wochen Hochbetrie­b. Wörle und seine vier Kolleginne­n sind mit der Klassenbil­dung an den 30 Grund- und 14 Mittelschu­len der Stadt beschäftig­t. Mit rund 14000 Kindern und Jugendlich­en sei die Zahl der Schüler im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil, verrät Wörle.

Um persönlich stabil zu bleiben, betätigt sich der 48-Jährige gerne sportlich – auf der Skipiste, auf dem Tennisplat­z und nahezu jeden Morgen beim Joggen. „Es geht mir jetzt nicht mehr darum, möglichst schnell zu sein, sondern den Kopf frei zu bekommen.“

Markus Wörle bleibt nicht der einzige Neue im Schulamt. Weil die bisherige Stellvertr­eterin Ingrid Rehm-Kronenbitt­er als Sachgebiet­sleiterin an die Regierung von Schwaben wechselt, fängt Dominik Dennerle Anfang September als Schulrat im Gebäude an der Gögginger Straße an. Neue Stellvertr­eterin wird Waltraud Görs.

Er kennt das Thema Schule auch aus Elternsich­t

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Foto: Silvio Wyszengrad Markus Wörle ist der neue Chef im Augs burger Schulamt.

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