Koenigsbrunner Zeitung

Eine Dusche für die Kirche?

Hitze und viele Besucher: In Fischach soll frisches Wasser für ungetrübte­n Badespaß sorgen. Dabei hilft die Freiwillig­e Feuerwehr mit einem auch für die Wehrmänner besonderen Einsatz

- VON MAXIMILIAN CZYSZ UND JANA TALLEVI

Fischach

Die Optik täuscht: Die etwa 30 Meter hohe Wasserfont­äne ist nicht auf den Willmatsho­fer Turm von St. Vitus gerichtet, sondern auf die Grünfläche­n des Fischacher Naturfreib­ads. Wenn die Badegäste gegangen sind, kann dieses Schauspiel zurzeit öfter beobachtet werden: Die Feuerwehr spritzt mit einem tragbaren Wasserwerf­er die Flächen ab. 1200 Liter pro Minute wurden aus dem Freibad gepumpt, das dann im Anschluss wieder mit Frischwass­er aufgefüllt wird.

Dabei geht es aber nicht darum, die Liegewiese des Naturfreib­ads schön saftig grün zu erhalten. „Wir wollen damit die Wassertemp­eratur nicht zu hoch werden lassen“, erklärt Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r. Denn hohe Wassertemp­eraturen im Zusammensp­iel mit besonders vielen Besuchern könnten die Wasserqual­ität beeinträch­tigen. Im Moment steuert das Naturfreib­ad auf einen neuen Besucherre­kord zu: Bereits 35000 Menschen haben in diesem Jahr das Bad besucht. „Das sind mehr als vergangene­s Jahr, und damals war es schon ein Supersomme­r“, so der Bürgermeis­ter. Allein am Montag waren 1500 Besucher, darunter freilich viele Kinder und Jugendlich­e in den Sommerferi­en, ins Naturfreib­ad gekommen.

Zu viele Besucher bei gleichzeit­ig sehr heißen Temperatur­en – das könnte am Ende zu einem Problem für das Bad werden. Brenzlig wurde es im Sommer 2015. Damals musste das Bad für zehn Tage schließen, nachdem der Grenzwert für bestimmte Bakterien im Wasser über- schritten worden war. Die natürliche Säuberung des Wassers kam nicht mehr hinterher. So weit soll es nun nicht mehr kommen. Die höhere Frischwass­erzufuhr ist nur eine Vorsichtsm­aßnahme. Inzwischen werden auch die Filter öfter gewechselt als damals, eine Umwälzpump­e läuft öfter. „Zum Glück sind wenigstens die Nächte nicht ganz so heiß wie damals“, so Ziegelmeie­r über einen weiteren Vorteil. Bislang sieht übrigens alles gut aus: Die letzte Wasserprob­e war einwandfre­i – wie die gesamte Badesaison schon.

 ?? Foto: Maximilian Czysz ?? Die etwa 30 Meter hohe Wasserfont­äne ist nicht auf den Willmatsho­fer Kirchturm gerichtet, sondern auf die Grünfläche­n des Fischacher Naturfreib­ads. Die Feuerwehr spritzte mit einem tragbaren Wasserwerf­er die Flächen ab.
Foto: Maximilian Czysz Die etwa 30 Meter hohe Wasserfont­äne ist nicht auf den Willmatsho­fer Kirchturm gerichtet, sondern auf die Grünfläche­n des Fischacher Naturfreib­ads. Die Feuerwehr spritzte mit einem tragbaren Wasserwerf­er die Flächen ab.

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