Der Aufstiegskampf beginnt von vorne
Fußball Kreisklasse Wer die besten Chancen hat und warum Großaitingens Trainer bei seinen Zielen etwas zurückrudert
Landkreis Die zweimonatige Sommerpause bei den Kreisklasse-Fußballern ist vorbei, für Großaitingens Trainer Josef Lindner hätte diese gerne noch etwas länger ausfallen können. Das liege aber nicht an den heißen Temperaturen, sondern unter anderem an der personellen Situation.
Mit Christian Bernardi, Björn Gallheber, Dario Glavak und Alexander Konrad fallen wichtige Eckpfeiler seiner Mannschaft zum Eröffnungsspiel der Kreisliga beim TSV Haunstetten II – Spielbeginn ist am Samstag um 15 Uhr – verletzt aus. Zu dieser „Verletztenmisere“wie sie Lindner nennt, gesellen sich noch einige Urlauber. „Aber die Urlaubszeit trifft alle Mannschaften“, sagt Großaitingens Trainer. Mit dem Fitnesszustand seiner Mannschaft sei er aus den genannten Gründen noch nicht ganz zufrieden.
Mit den Neuzugängen Numan Bilgin – einem „klassischen kopfballstarken Strafraumspieler“, der vergangene Saison neun Treffer erzielte – und Serkan Örnek vom Kreisklassenabsteiger Türk SV Bobingen habe seine Mannschaft offensiv an Qualität hinzugewonnen. Die beiden sollen den Abgang von Namir Keranovic kompensieren, der mit sechs Treffern in der vergangenen Saison zweitbester Torjäger des FSV war. Am Spielsystem möchte Lindner nichts ändern: „Für die meisten Spieler war die Viererkette Neuland; da ist es ganz normal, dass viele Fehler passierten. In der Rückrunde hat es deutlich besser funktioniert und wir haben viel weniger Gegentore bekommen.“
Trotz der laut Lindner durchwachsenen Vorbereitung und der 0:6-Klatsche im Pokal gegen die erste Mannschaft des heutigen Gegners, hofft der Trainer auf einen guten Start in die neue Saison. Vergangene Spielzeit trennten sich die heutigen Kontrahenten beide Male mit einem Unentschieden. Mit seiner Mannschaft möchte er mindestens den sechsten Platz wiederholen. „Das habe ich vor ein paar Wochen gesagt, als noch nicht die Verstärkungen der anderen Vereine festgestanden haben“, sagt Lindner und lacht. Die drei heißesten Kandidaten für den Aufstieg sind für ihn Untermeitingen, Langerringen und Lagerlechfeld.
Bei der SpVgg Langerringen gibt Trainer Klaus Köbler am Sonntag um 17 Uhr beim TSV Ustersbach seinen Punktspieleinstand. Keine leichte Aufgabe, zählt doch der Gastgeber, der vergangene Saison auf Platz vier landete, für viele zum Favoritenkreis auf den Aufstieg. Nachdem die Langerringer in den vergangenen beiden Jahren jeweils in der Qualifikation am TSV Firnhaberau scheiterte, soll nun endlich der Weg in die Kreisliga führen.
Eine spannende Begegnung verspricht das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Untermeitingen und dem TSV Königsbrunn (Sonntag, 16 Uhr) zu werden. Der letztjährige Aufsteiger landete auf Rang drei, doch dieses Jahr soll es höher hinaus gehen. Viele Spieler im Team von Dominik Sandner und Paul Fischer haben – so wie ihre beiden Trainer – eine Schwabmünchner Vergangenheit und bereits in höheren Ligen ihre Klasse gezeigt gespielt. Die ohnehin schon starke Offensive wurde unter anderem mit Stefan Sailer ergänzt, der kurz vor dem Ende der Wechselfrist aus Schwabmünchen kam. Die Defensive soll durch die Neuzugänge Martin Petereit und Simon Grußler aufgewertet werden. Königsbrunn hingegen verzichtete auf namhafte Neuzugänge und möchte die auch aufgrund vieler Verletzungen vergangene verkorkste Saison, die der TSV nur auf Platz neun abschloss, schnell vergessen machen.
Die SpVgg Lagerlechfeld empfängt zum Saisonstart (Sonntag, 15 Uhr) die SpVgg Langenneufnach. Die Gastgeber um Spielertrainer Daniel Raffler kämpften vergangene Saison lange Zeit um den Aufstieg, brachen gegen Ende etwas ein und schlossen auf Platz fünf ab. Langenneufnach hat mit Jürgen Streit einen neuen Mann an der Seitenlinie, der nach zehn Jahren wieder ein offizielles Amt bei seinem Heimatverein übernommen hat. Spielender CoTrainer ist der 29-jährige Alexander Lindner, der zuletzt bei der TSG Thannhausen aktiv war, aber auch schon beim TSV Bobingen zu Landesligazeiten auflief.
Der SV Gessertshausen, der sich erst am letzten Spieltag die A-Klassenmeisterschaft und damit den Aufstieg sicherte, trifft am Sonntag, 15 Uhr, auf den ASV Hiltenfingen. Für Gessertshausen wird es dieses Jahr vorrangig darum gehen, die Klasse zu halten. Die Gästemannschaft von Trainer Thomas Knerr hingegen möchte nicht wie in der vergangenen Saison in den Abstiegssumpf hineingezogen werden.
Die Begegnung Schwabegg gegen Kleinaitingen wurde auf den 30. August verlegt. Den Spieltag komplettiert die Begegnung FSV Inningen gegen DJK Göggingen.