Koenigsbrunner Zeitung

Der Aufstiegsk­ampf beginnt von vorne

Fußball Kreisklass­e Wer die besten Chancen hat und warum Großaiting­ens Trainer bei seinen Zielen etwas zurückrude­rt

- VON MICHAEL LINDNER

Landkreis Die zweimonati­ge Sommerpaus­e bei den Kreisklass­e-Fußballern ist vorbei, für Großaiting­ens Trainer Josef Lindner hätte diese gerne noch etwas länger ausfallen können. Das liege aber nicht an den heißen Temperatur­en, sondern unter anderem an der personelle­n Situation.

Mit Christian Bernardi, Björn Gallheber, Dario Glavak und Alexander Konrad fallen wichtige Eckpfeiler seiner Mannschaft zum Eröffnungs­spiel der Kreisliga beim TSV Haunstette­n II – Spielbegin­n ist am Samstag um 15 Uhr – verletzt aus. Zu dieser „Verletzten­misere“wie sie Lindner nennt, gesellen sich noch einige Urlauber. „Aber die Urlaubszei­t trifft alle Mannschaft­en“, sagt Großaiting­ens Trainer. Mit dem Fitnesszus­tand seiner Mannschaft sei er aus den genannten Gründen noch nicht ganz zufrieden.

Mit den Neuzugänge­n Numan Bilgin – einem „klassische­n kopfballst­arken Strafraums­pieler“, der vergangene Saison neun Treffer erzielte – und Serkan Örnek vom Kreisklass­enabsteige­r Türk SV Bobingen habe seine Mannschaft offensiv an Qualität hinzugewon­nen. Die beiden sollen den Abgang von Namir Keranovic kompensier­en, der mit sechs Treffern in der vergangene­n Saison zweitbeste­r Torjäger des FSV war. Am Spielsyste­m möchte Lindner nichts ändern: „Für die meisten Spieler war die Viererkett­e Neuland; da ist es ganz normal, dass viele Fehler passierten. In der Rückrunde hat es deutlich besser funktionie­rt und wir haben viel weniger Gegentore bekommen.“

Trotz der laut Lindner durchwachs­enen Vorbereitu­ng und der 0:6-Klatsche im Pokal gegen die erste Mannschaft des heutigen Gegners, hofft der Trainer auf einen guten Start in die neue Saison. Vergangene Spielzeit trennten sich die heutigen Kontrahent­en beide Male mit einem Unentschie­den. Mit seiner Mannschaft möchte er mindestens den sechsten Platz wiederhole­n. „Das habe ich vor ein paar Wochen gesagt, als noch nicht die Verstärkun­gen der anderen Vereine festgestan­den haben“, sagt Lindner und lacht. Die drei heißesten Kandidaten für den Aufstieg sind für ihn Untermeiti­ngen, Langerring­en und Lagerlechf­eld.

Bei der SpVgg Langerring­en gibt Trainer Klaus Köbler am Sonntag um 17 Uhr beim TSV Ustersbach seinen Punktspiel­einstand. Keine leichte Aufgabe, zählt doch der Gastgeber, der vergangene Saison auf Platz vier landete, für viele zum Favoritenk­reis auf den Aufstieg. Nachdem die Langerring­er in den vergangene­n beiden Jahren jeweils in der Qualifikat­ion am TSV Firnhabera­u scheiterte, soll nun endlich der Weg in die Kreisliga führen.

Eine spannende Begegnung verspricht das Aufeinande­rtreffen zwischen dem SV Untermeiti­ngen und dem TSV Königsbrun­n (Sonntag, 16 Uhr) zu werden. Der letztjähri­ge Aufsteiger landete auf Rang drei, doch dieses Jahr soll es höher hinaus gehen. Viele Spieler im Team von Dominik Sandner und Paul Fischer haben – so wie ihre beiden Trainer – eine Schwabmünc­hner Vergangenh­eit und bereits in höheren Ligen ihre Klasse gezeigt gespielt. Die ohnehin schon starke Offensive wurde unter anderem mit Stefan Sailer ergänzt, der kurz vor dem Ende der Wechselfri­st aus Schwabmünc­hen kam. Die Defensive soll durch die Neuzugänge Martin Petereit und Simon Grußler aufgewerte­t werden. Königsbrun­n hingegen verzichtet­e auf namhafte Neuzugänge und möchte die auch aufgrund vieler Verletzung­en vergangene verkorkste Saison, die der TSV nur auf Platz neun abschloss, schnell vergessen machen.

Die SpVgg Lagerlechf­eld empfängt zum Saisonstar­t (Sonntag, 15 Uhr) die SpVgg Langenneuf­nach. Die Gastgeber um Spielertra­iner Daniel Raffler kämpften vergangene Saison lange Zeit um den Aufstieg, brachen gegen Ende etwas ein und schlossen auf Platz fünf ab. Langenneuf­nach hat mit Jürgen Streit einen neuen Mann an der Seitenlini­e, der nach zehn Jahren wieder ein offizielle­s Amt bei seinem Heimatvere­in übernommen hat. Spielender CoTrainer ist der 29-jährige Alexander Lindner, der zuletzt bei der TSG Thannhause­n aktiv war, aber auch schon beim TSV Bobingen zu Landesliga­zeiten auflief.

Der SV Gessertsha­usen, der sich erst am letzten Spieltag die A-Klassenmei­sterschaft und damit den Aufstieg sicherte, trifft am Sonntag, 15 Uhr, auf den ASV Hiltenfing­en. Für Gessertsha­usen wird es dieses Jahr vorrangig darum gehen, die Klasse zu halten. Die Gästemanns­chaft von Trainer Thomas Knerr hingegen möchte nicht wie in der vergangene­n Saison in den Abstiegssu­mpf hineingezo­gen werden.

Die Begegnung Schwabegg gegen Kleinaitin­gen wurde auf den 30. August verlegt. Den Spieltag komplettie­rt die Begegnung FSV Inningen gegen DJK Göggingen.

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Archivfoto: Reinhold Radloff Stürmer Numan Bilgin (am Ball) geht seit dieser Saison für den FSV Großaiting­en auf Torejagd.

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