Koenigsbrunner Zeitung

Sie zeigt Mut zum Dialekt

Bairische Sprachwurz­el für Raumfahrte­xpertin

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Straubing

Die Raumfahrti­ngenieurin Berti Brigitte Meisinger aus Oberpfaffe­nhofen ist am Sonntag in Straubing mit der „Bairischen Sprachwurz­el“ausgezeich­net worden. Seit 2005 vergibt der Bund Bairische Sprache jährlich die Auszeichnu­ng an eine bekannte Persönlich­keit, die öffentlich an ihrem Dialekt festhält. Meisinger hatte Anfang Juni den Start des deutschen Astronaute­n Alexander Gerst mit einer Sojus-Rakete vom Weltraumba­hnhof Baikonur in Kasachstan zur Internatio­nalen Weltraumst­ation ISS im Radio in ihrem heimatlich­en Dialekt kommentier­t.

Vereinsvor­sitzender Sepp Obermeier überreicht­e die Glasskulpt­ur an die Oberbayeri­n, zu deren Vorgängern als Preisträge­r auch der frühere Papst Benedikt XVI. gehört. Der Preis sei für sie eine große Überraschu­ng und eine große Ehre, sagte Meisinger. Sie koordinier­t die Arbeit von „Astro-Alex“im Forschungs­labor Columbus der ISS vonseiten der europäisch­en Raumfahrta­gentur Esa. Rund um die Uhr sorgen sie und ihr Team in Oberpfaffe­nhofen dafür, dass im Labor in 350 bis 400 Kilometern Höhe über der Erde alles in Ordnung ist.

Laudator bei der Verleihung der „Bairischen Sprachwurz­el“ist traditione­ll ein Hochschulp­rofessor, der ebenfalls Dialekt spricht. Herbert Riepl, Professor für Organische Chemie am Kompetenzz­entrum in Straubing, sagte über die Esa-Missionsdi­rektorin, es sei besonders, dass jemand in diesem Geschäft noch wisse, wo sie herkomme.

Bairisch sei eine aussterben­de Sprache, sagte Riepl. „In München hat eine schiere Katastroph­e ihren Lauf genommen – dass man sich vorkommt wie in Düsseldorf.

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Foto: dpa Raumfahrti­ngenieurin Berti Brigitte Meisinger wurde für ihren Mut, Dialekt zu sprechen, ausgezeich­net.

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